Meldungen vom 24.09.2002

  • Telefonkosten durch Dialer müssen nicht unbedingt gezahlt werden

    Wenn sich ein Dialer ohne Wissen und Wollen des PC-Besitzers installiert, muss der Kunde nicht automatisch für entstandene Kosten aufkommen. Diese Auffassung vertritt das Amtsgericht Freiburg, das als eines der ersten Zivilgerichte die Klage einer Telefongesellschaft abgewiesen hat, die von einem Kunden Gebühren für die Nutzung einer 0190-Nummer verlangte.Wie der Internet-Service Dialer und Recht mitteilt, weigerte sich der Kunde zu bezahlen, und trug im Gerichtsverfahren vor, ein Einwahlprogramm, ein so genannter Dialer, hätte sich unbemerkt als Standardverbindung ins Internet installiert und Kosten in Höhe von etwa 1.250 Euro verursacht.Das Gericht gab dem Kunden Recht. Die ihm in Rechnung gestellten Vergütungen für Mehrwertdienste über 0190-Nummern seien nicht aufgrund eines bewussten und gewollten Einwählverhalten durch ihn oder die Mitbenutzer seines Anschlusses/PCs entstanden. Vielmehr habe er sich den Dialer beim Surfen im Internet heruntergeladen, der auf der entsprechenden Seite mit „Kostenlos Mitglied werden", „Highspeed-Zugang - Keine Anmeldung" und „ohne Kreditkarte" beworben worden wäre. Erst nach dem Download sei „dezent" auf erhöhte Minutenpreise hingewiesen worden. Dies sei für einen wirksamen Vertragsabschluss mit der Telefongesellschaft nicht ausreichend.Dies gelte um so mehr dann, wenn das heruntergeladene Einwählprogramm zu den Mehrwertdiensten sich im DFÜ-Register des Betriebsprogrammes so einträgt, dass es als Standardverbindung bei jeder neuen Einwahl ins Internet zur Einwahl über eine 0190-Nummer führt beziehungsweise als Eintrag im DFÜ-Register so stehen bleibt, dass eine solche neue Einwahl ungewollt möglich ist. In diesen Fällen sei es offensichtlich, dass es an übereinstimmenden Willenserklärungen als Voraussetzung eines wirksamen Vertragsschlusses fehle.Urteil des AG Freiburg vom 11.06.2002, AZ: 11C 4381/01.(go) …mehr

  • API hat Zuschlag für Ex-Pilot-Standort und -Mitarbeiter erhalten

    Laut ComputerPartner-Informationen übernimmt jetzt doch nicht COS die Pilot-Büroadresse in Freiburg. ComputerPartner berichtete. Den Zuschlag für den Standort erhielt der Aachener Distributor API. API wird auch die Ex-Vertriebsmitarbeiter von Pilot übernehmen und in Freiburg am 1. Oktober ein Vertriebsbüro Süd eröffnen. (ch) …mehr

  • Sun präsentiert Network Data Architecture

    Mit der Übernahme der nicht börsennotierten Startup-Firma Pirus Networks durch Sun Microsystems stellte die McNealy-Company ihre Network Datacenter Architecture „N1" für das 21 Jahrhundert vor. Mit N1 wollen die Kalifornier vor allem das Management von Datacentern vereinfachen. Die Kalifornier beabsichtigen dazu Server, Speichersysteme und Netzwerk-Komponenten als eine Einheit zu managen. Die N1-Architektur soll dabei von Innovationen wie dem Network File System (NFS), Dynamic System Domains, der Programmiersprache Java, dem Sun eignen Betriebssystem Solaris und der Sun One Grid Engine Software profitieren. Durch die Übernahme von Pirus, einem Spezialisten für Netzwerkkomponenten, die Schaltfunktionen ausführen, so genannten Switches, könnte Sun allerdings auch Ärger mit seinen Zulieferer bekommen. Zum Beispiel beliefert der Hersteller von Storage-Netzwerk-Komponenten Qlogic bislang die Kalifornier mit seinen Produkten. (hei) …mehr

  • Peregrine beantragt Gläubigerschutz - Tafelsilber verkauft

    Was sich seit Mai angekündigt hat, steht jetzt fest: Der Spezialist für Infrastrukturmanagement-Software Peregrine Systems meldet Zahlungsunfähigkeit an. Um seinen Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten, verkauft der Software-Hersteller sein Tafelsilber. Für 350 Millionen Dollar in Bar plus der ausstehenden Verbindlichkeiten geht der Helpdesk-Spezialist Remedy an den Systemmanagement-Anbieter BMC Software. Einen schuldigen für seine finanzielle Schieflage hat Peregrine auch schon ausgemacht: seinen ehemaligen Buchführer Arthur Andersen. Das IT-Unternehmen strebt nun gegen Andersen eine gerichtliche Auseinandersetzung mit einem Streitwert von 250 Millionen Dollar an. (hei) …mehr

  • Gartner: starkes Wachstum für weltweiten Wireless-LAN-Markt

    Laut einer aktuellen Studie des Marktforschers Gartner Dataquest werden die Wireless-LAN-Auslieferungen in diesem Jahr weltweit um 73 Prozent steigen. Gleichzeitig wachsen die Einnahmen um 26 Prozent. Nach 15,5 Millionen ausgelieferten Einheiten in diesem Jahr erwartet Gartner für das kommende Jahr eine Erhöhung auf 26,5 Millionen Einheiten. Die Einnahmen werden von 2,1 Milliarden Dollar im Jahr 2002 auf 2,8 Milliarden Dollar im nächsten Jahr steigen.(go) …mehr

  • Bea Systems und Hewlett Packard arbeiten zusammen

    Im heftig umkämpften Markt für Infrastruktur-Software (Middleware) wurde eine neue Allianz ins Leben gerufen: Ab Ende September werden Bea Systems und Hewlett-Packard mit einer Kombination aus HPs Unix-Derivat UX 11i, der Systemmanagement-Software „Openview" und Beas Applikationsserver „Weblogic" IBM, Oracle oder Microsoft das Leben schwer machen. Bereits jetzt sollen alle HP-UX 11i-Kunden eine kostenlose Version des J2EE Applikationsservers Weblogic Server 7.0 bekommen. „Wir erleichtern unseren Kunden die Entscheidung, Indem wir mit jedem HP-UX 11i Server eine Gratisversion von Beas Weblogic Server ausliefern, warb Scott Stallard, Senior Vice President und General Manager, Business Critical Systems Group bei HP, für die Allianz.Als weiteren Bestandteil der Partnerschaft meldete HP, die „Openview" werde ab sofort den gemeinsam mit Bea entwickelten „Openview Transaction Analyzer" (OVTA) enthalten. Dieser überwacht Transaktionen des "Weblogic Server", Version 6 und 7.0., von Bea. Ferner sollen Entwickler technische Unterstützung über die Web-Seite Beas bekommen. Beide Unternehmen werden Support für den "Weblogic Server" auf allen HP-Anwendungsplattformen anbieten - Nonstop Kernel (NSK), Open VMS, Tru64 Unix, Windows 2000 und Linux. HP hatte im seine mit großen Ambitionen gestartete, für eine Milliarde Aktiendollar erworbene eigene Middleware-Abteilung Bluestone eingestampft.(wl) …mehr

  • Fujitsu: Rückrufaktion nur eine Zeitungsente?

    Die Meldung, dass Fujitsu 10 Millionen Festplatten zurückruft kommt nicht von Fujitsu selbst, sondern basiert auf einem Artikel einer japanischen Wirtschaftszeitung. Otto Hinteregger, Director Sales und Marketing Fujitsu Deutschland, hat jedenfalls keine weiteren Informationen. Aufgrund des Artikels geht er davon aus, dass SCSI und 2,5-Zoll-Platten nicht betroffen seien. Die Deutschland-Vertretung wartet seinen Aussagen zufolge immer noch auf ein Statement des Mutterhauses in Japan. (jh) …mehr

  • NEC überrascht: Gewinn im ersten Halbjahr

    Der japanische Telekomausrüster und Chiphersteller NEC wird nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters die erste Hälfte seines Geschäftsjahres voraussichtlich mit Gewinn abschließen. Für den Zeitraum von April bis September 2002 erwartet NEC einen Nettogewinn von rund einer Milliarde Yen (8,34 Milliarden Euro). Für den Konzern kam dieses positive Ergebnis anscheinend überraschend, denn NEC selbst hatte ursprünglich einen Nettoverlust von etwa 15 Milliarden Yen prognostiziert. Als Grund für die glückliche Wendung gab das Unternehmen die erfolgreichen Kosteneinsparungen der letzten Monate an.Gleichzeitig senkte NEC allerdings seine Umsatzprognose auf 2,2 Billionen Yen. NEC-Vorstandsmitglied Shigeo Matsumoto erklärte, man versuche ein Geschäftsmodell aufzubauen, das auch ohne Umsatzwachstum Gewinne abwirft. Aufgrund der schwache PC- und Handy-Nachfrage erwarte man bei NEC um etwa 1,3 Prozent weniger Umsätze, als prognostiziert. (gn) …mehr

  • Tobit und Allied Telesyn: Kooperation zur DSL-Vermarktung

    Softwareanbieter Tobit will zusammen mit Allied Telesyn die DSL-Vermarktung forcieren. Im Rahmen einer Kooperation wird der Anbieter von Netzwerkzugangtechnologien seinen DSL-Router "AT-AR220E" zusammen mit David DSL "SmartStart 3" von Tobit ausliefern.  …mehr

  • Netzwerkanbieter Ciena entlässt erneut

    Der Hersteller von optischem Netzequipment Ciena, wird rund 450 Arbeitsplätze oder rund 17 Prozent der verbleibenden Belegschaft streichen. Damit summieren sich in diesem Jahr die Entlassungen bei dem einstigen Netzwerkstar und Cisco-Konkurrenten auf rund 1.500. Ciena hofft, durch die Kündigungen, zwischen 50 und 55 Millionen Dollar pro Jahr einzusparen. Als Begründung für den Kahlschlag gibt das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 89 Prozent im dritten Geschäftsquartal (Stichtag: 31. Juli) auf 50 Millionen Dollar an. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte der Netzwerker noch 458 Millionen Dollar umgesetzt. CEO Gary Smith bemühte sich, den Kündigungen etwas Gutes abzugewinnen. Zwar sei das vergangene Jahr für alle eine Herausforderung gewesen, doch „Herausforderungen führen oft zu neuen Gelegenheiten", so die etwas dünne Erkenntnis des CEO. (wl) …mehr

  • Systems 2002 hat nur noch halb so viele Aussteller wie im Jahr 2000

    Das Wetter draußen in München-Riem war gestern genauso bescheiden wie die Aussicht auf die größte deutsche ITK-Messe südlich des Weißwurstäquators. Die Zahl der Aussteller auf der Systems 2002, die am Stadtrand der bayrischen Metropole vom 14. bis zum 18. Oktober stattfinden soll, wird voraussichtlich von 3.300 im Jahr 2000 über 2.700 im letzten Jahr auf 1.600 schrumpfen, die der Hallen von 15 auf acht und die 2001 schon nicht besonders üppig genutzte Standfläche von 160.000 auf 90.000 qm. Namhafte Branchenunternehmen kehren der auf Regionalmaß zurückgefallenen IT-Show aus unterschiedlichen Gründen dieses Jahr den Rücken: darunter E-Plus, Cisco, der Distributor Tech Data, Peacock und das neue Gespann aus Hewlett-Packard und Compaq. Letzteres will sich erst wieder auf IT-Messen blicken lassen, wenn der innere Verschmelzungsprozess auch stimmig nach außen getragen werden kann, so die „neue HP". Für Klaus Dittrich, Stellvertretender Geschäftsführer der Messe München International, und den für die Systems verantwortlichen Projektgruppenleiter Michael Pöllmann sind diese Rückschläge aber kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Im Gegenteil: „Die Systems 2002 wird sich gesünder präsentieren als die Systems 2000", triumphiert Dittrich. Sein Motto lautet nolens volens: „Qualität statt Quantität". Fachpublikum, das nach Aussagen von Pöllmann das Gros der erwarteten Besucher darstellt, könne sich diesmal sicher sein, die meisten Aussteller auch in zwei oder mehr Jahren noch wiederzufinden. Tatsächlich ist die Zahl der Hallen, welche die sogenannten Dotcoms beherbergen, von drei im letzten Jahr auf eine halbe drastisch zurückgegangen. Angestrebt werde „eine hohe Qualität als B2B-Messe", die sich vor allem auch im Fachhandelsbereich „Dealers Only" widerspiegele. Dort sei die Zahl der Aussteller entgegen dem Trend sogar leicht gestiegen. „Durch die Fokussierung im Dealers Only werden gerade die Distis profitieren", betont Pöllmann und drückt gleichzeitig sein Bedauern darüber aus, dass Tech Data abgesprungen ist. Über die durch vergünstigte Eintrittskarten honorierte Voranmeldung im Internet soll ferner erreicht werden, dass Besucher noch gezielter an die Aussteller herangeführt werden. Darüber hinaus wurden an 500.000 IT-Entscheider Direct Mailings versandt. Die Kritik, dass die Systems wieder in die Regionalliga abzurutschen droht, lässt Dittrich nicht gelten. Schließlich sei München mit seinem Einzugsgebiet eine der wichtigsten High-Tech-Regionen der Welt und auch ein wichtiges Tor zu den Ländern der geplanten Osterweiterung. Unter den rund 40 Nationen, die vertreten sein werden, sei das Baltikum, um dem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Osteuropa Achtung zu zollen, zur Fokusregion auserkoren worden. „Gerade in Krisenzeiten sollte erst recht in Marketing investiert werden", meint Dittrich im Hinblick auf die Unternehmen, die derzeit auf die Kostenbremse treten und deshalb der Systems fernbleiben. Produktinformationen könne man sich sicherlich auch über das Internet herunterziehen, aber die Gelegenheit für gezielte kompetente Fachgespräche biete sich auf rein zahlenmäßig besser besuchten IT-Messen nur selten. Gerade das sei der Vorteil, den die Systems „in kleinerem, aber feineren Rahmen" dieses Jahr voll ausspielen werde. (kh) …mehr

  • Nemetschek wendet sich von Tochter Apsis Software ab

    Die Nemetschek-Tochtergesellschaft Apsis Software AG hat wegen Zahlungsunfähigkeit beim Amtsgericht München Insolvenz angemeldet. Noch bis kurz vor der Antragstellung seien laut Apsis intensive Gespräche mit dem Hauptinvestor, der Nemetschek AG geführt worden, die 80 Prozent der Aktien an dem Software-Haus hält. Die Nemetschek AG teilte mit, dass ihre Tochtergesellschaft nach schwierigem Geschäftsverlauf seit Anfang des Jahres auf Drängen des Aufsichtsrates zwar umfangreiche Konsolidierungsmaßnahmen eingeleitet hatte - unter anderem einen Stellenabbau um knapp die Hälfte auf 30 Mitarbeiter - doch erwiesen sich diese als nicht ausreichend, um die Kosten mit den stark rückläufigen Umsätzen in Einklang zu bringen. Insbesondere unter dem Aspekt der Risikominimierung für die Nemetschek AG sei die Insolvenz der Tochtergesellschaft nicht mehr zu vermeiden gewesen. (hei) …mehr

  • Hewlett-Packard macht mobil

    Der IT-Hersteller Hewlett-Packard präsentiert eine neue Generation mobiler Farbtintenstrahldrucker: den „Deskjet 450Ci" und den „Deskjet 450Cbi". Inklusive Batterie und der integrierten 45-Blatt-Dokumentenzuführung wiegen die Deskjets nach Unternehmensangaben zwei Kilo und sind mit den Maßen von 339 x 82,2 x 165 Millimeter leicht transportierbar. HP stattete die Drucker mit einer Parallel-, USB- und Infrarot-Schnittstelle sowie einem Compact Flash I/II Kartensteckplatz aus, über den der Anwender digital aufgenommene Fotos direkt ausdrucken kann. Optional ist das drahtlose Drucken über Bluetooth möglich. Dies ermöglicht Ausdrucke mit und ohne Kabel von Notebooks, Pocket PCs, PDAs, Digitalkameras oder Handys. Eine Lithium-Ionen-Batterie ermöglicht es laut Hersteller, bis zu 350 Seiten ohne Stromanschluss zu drucken. Wird das Gerät an eine Steckdose angeschlossen lädt ein integriertes Ladegerät die Batterie automatisch auf. Beide Modelle sind seit dem September verfügbar. Die unverbindliche Preisempfehlung inklusive Mehrwertsteuer beträgt für den HP Deskjet 450Ci 299 Euro sowie 349 Euro für den HP DeskJet 450 Cbi, inklusive Batterie. (hei) …mehr

  • Fledermäuse fliegen auf Handys

    Beim Telefonieren mit seinem Handy ist ein junger Chinese von etwa 100 Fledermäusen angegriffen worden. Der Schwarm wurde vermutlich von den Funksignalen seines Mobiltelefons angezogen und verletzte den Mann am Kopf, berichtete die Zeitung Beijing Youth Daily.Experten meinten, die Fledermäuse hätten die Ultraschalllaute des Handys mit den Tönen ihrer Artgenossen verwechselt. Um ein Bild ihrer Umwelt zu bekommen, senden Fledermäuse Ultraschalsignale aus und fangen das zurückkehrende Echo mit den Ohren auf. Laut dem Bericht hatte der Mann für rund 15 Minuten in der Nähe einer Fledermaushöhle in der Provinz Jiangxi telefoniert.(go) …mehr

  • AMD: Design-Probleme verzögern Hammerstart

    AMD hat den Start des Hammer-Prozessors von Ende 2002 auf Anfang 2003 verschoben. "Kleinere Design-Probleme müssen erst noch behoben werden", so AMD-Vize Richard Heye, berichtet das taiwanische Online Magazin Digitimes. Außerdem soll es Schwierigkeiten mit dem Fertigungsprozeß in der Dresdener Fab gekommen sein. Welcher Natur die Schwierigkeiten sind, gab Heyes laut Digitimes nicht an. Ein Design-Problem bei einem so komplexen Baustein lässt sich aber nicht so einfach beheben. Außerdem ist es was anderes den Hammer unter Laborbedingungen zu fertigen, als das Produkt für die Serienreife fit zu machen. (jh) …mehr

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