Meldungen vom 19.02.2003

  • "I(T) will survive": Gewerkschaftskongress zur IT-Krise

    Zu dem zweitägigen IT-Kongress I(T) will survive in Frankfurt hatten die IG Metall und die gewerkschaftsnahe Hans Böckler-Stiftung eingeladen. Der Kongress beschäftige sich vor allem mit den durch die IT-Krise erfolgten Massenentlassungen und versuche laut dem Veranstalter Alternativen vorzustellen und zu entwickeln. Das „Thema Nummer Eins in vielen Betrieben ist die Beschäftigungssicherung", erklärte IG-Metall-Vorstand Manfred Schallmeyer in seiner Begrüßungsrede. In vielen gebeutetelten IT-Unternehmen entwickle sich eine „Entgrenzung aller Arbeitszeiten". Viele Arbeitnehmer müssten jetzt die Arbeit der entlassenen Kollegen miterledigen. Brauchbare Gegenstrategien zu entwickeln sei notwendig. So beschäftigten sich rund 250 Betriebsräte während der zwei Tage mit Vorträgen zu Themen wie „Die Situation und Perspektive der IT- und TK-Industrie in Deutschland und international" (Metagroup), „Trends im Markt für IT-Dienstleistungen - Perspektiven und Konsequenzen" (Siemens-Manager Paul Stodden) oder „Lage und Trends des IT Arbeitsmarktes" (Werner Dostal, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesanstalt für Arbeit). In Podiumsdiskussionen wurden alternative Beschäftigungs- und Arbeitszeitmodelle in der IT-Industrie diskutiert, wie sie zum Beispiel bei Siemens, Vodafone oder dem Wuppertaler Softwerker Zeda praktiziert werden. Der Saarbrücker Professor Heinz Bierbaum erklärte, Entlassungen brächten Unternehmen höchstens kurzfristige wirtschaftliche Entspannung. Genügend Beispiele zeigten, dass „Kündigungen die Schwierigkeiten eines Unternehmens sogar noch verschärft haben". Bierbaum meinte, Unternehmen sollten die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter nutzen, „um einen neue Unternehmensstrategie zu entwickeln" statt sie zu entlassen. Personalplanung müsse folglich vor allem Entwicklungsplanung sein, langfristige Beschäftigungskonzepte seien die Garanten des Unternehmenserfolgs; die "Hire and Fire"-Strategie dagegen habe IT-Unternehmen nicht erfolgreicher gemacht, sondern nur für den Moment bilanztechnisch besser aufgestellt. Gewerkschaftsmitglied Karin Benz-Overhage erklärte, mittlerweile arbeite nahezu jeder zweite IT-Beschäftigte in einem Betrieb mit Betriebsrat. Die IT-Krise habe der Gewerkschaft immensen Zulauf gebracht. „Mehr als 100 neue Betriebsratsgremien sind in den vergangenen 24 Monaten gegründet worden", sagte die Gewerkschaftlerin und verwies unter anderem auf EDS, Sun, Oracle und Mobilcom. (wl) …mehr

  • Suns Linux-PC soll im Sommer kommen

    In einem Interview mit dem Manager-Magazin skizziert der Chef von Sun Microsystems, Scott McNealy, seine Linux-Pläne. So soll ein erster Intel-basierter PC mit dem Open-Source-Betriebssystem noch in diesem Sommer auf den Markt kommen. Neben Unternehmenskunden gelten auch Privat-Anwender als bevorzugte Abnehmer dieser Sun-Lösung. Für die Schreibarbeiten auf diesem Desktop-PCs hat Sun Star Office vorgesehen. Um Kunden für den Umstieg von Windows auf Linux auch auf dem Desktop zu begeistern, hat der Hersteller ein spezielles Star Office-Migrationsprogramm ins Leben gerufen. Bereits zwanzig Partner haben sich dafür zertifizieren lassen. Ferner sucht Sun neue Beta-Kunden für sein Office-Paket.(rw) …mehr

  • Online-Umfrage zur Hausvernetzungstechnik

    Das Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Münster möchte gerne wissen, mit welcher Ausstattung Heimvernetzung betrieben wird und wie Heimnetzbenutzer neue Techniken - beispielsweise Home-LANs und WLANs, DSL sowie die Menge der Anwendungen, von digitaler Bildbearbeitung über Emails bis zu MP3 - bei sich zu Hause einsetzen. Da dieses Wissen allerhand empirische Informationen zu sammeln voraussetzt, finden sich auf der Web-Seite des Instituts zwei Online-Umfragen. Die erste zum Thema „Analyse der allgemeinen Ausstattung und Nutzung von Informationstechnik in Privathaushalten", die zweite zum Thema „Analyse der Nutzung digitaler Medien und Dienste in Privathaushalten". Die Ergebnisse beider Umfragen sollen dazu beitragen, „innovative Werkzeuge zu erforschen und zu entwickeln, mit welchen diese neuen digitalen Technologien für Privatanwender leichter nutzbar und Technologiebarrieren abgebaut werden sollen", verspricht das Institut. An dieses angeschlossen ist ein kommerzieller Spin-off, der die Entwicklung internetfähiger Datenbanksysteme, Portale, E-Learning-Systeme und Hausinformationssysteme anbietet. (wl) …mehr

  • Titelthemen von ComputerPartner, Heft 8/2003

    Liebe Leserinnen und Leser, in der morgen erscheinenden Ausgabe 8/2003 von ComputerPartner lesen Sie unter anderem: +++ Muffensausen wegen DellHP zittert vor dem neuen Druckerkonkurrenten +++ Der Retail-TycoonMedia/Saturn-Chef Stiefel im Interview„`Geiz ist geil´ hat voll den Zeitgeist getroffen!" EtikettenschwindelKunden sauer: Lohnprogramm 2003 von Sage veraltet +++ Ärgernis AusschreibungenUnpräzise Pflichtenhefte nerven Systemhäuser +++ Spezial: die Zukunft der Systemhäuser +++ Viren und Co.: Security-Anbieter feiern Hochkonjunktur Mit besten Wünschen für die Woche, Ihre ComputerPartner-Redaktion. (wl) …mehr

  • über fünf Millionen Kreditkarten-Konten in den USA angezapft

    VISA und Mastercard kamen Anfang Februar ganz schön ins Schwitzen. Denn Unbekannten ist es gelungen, über ein Drittunternehmen, das in Nordamerika für die Kreditkartenabrechnung zuständig ist, sich Zugang zu den Datenbeständen zu verschaffen. Betroffen waren 3,4 Millionen Kreditkarten von Visa und über zwei Millionen von Mastercard. Über einen Schaden für die Inhaber der Kreditkarten ist nichts bekannt. Beide Kreditkartenunternehmen haben schnell reagiert und unverzüglich alle Finanzinstitute unterrichtet. Der Vorfall wirft allerdings die Frage auf, wie sicher die Verschlüsselungssysteme für Kredit- und andere Bankkarten ist. (kh) …mehr

  • Exklusiv-Interview: Media-Saturn-Chef Stiefel plant 20 neue Märkte in Deutschland

    Die Media-Saturn Holding GmbH (MSH) in Ingolstadt mit den Vertriebslinien "Media-Markt" und "Saturn" will in diesem Jahr 20 neue Märkte in Deutschland und weitere 30 im übrigen Europa eröffnen. Das sagt Leopold Stiefel, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter des Unternehmens, in einem Exklusiv-Interview mit ComputerPartner. MSH will damit den Expansionkurs fortsetzen.  …mehr

  • Keine Panik: Bios mit Sicherheitsfunktion

    Personen, denen der Rechner abstürzt, sollen schon bald mit einer Art "Panikknopf" am Rechnergehäuse den ursprünglichen Arbeitszustand des Systems wieder herstellen können – zumindest, wenn es nach den Vorstellungen des Bios−Herstellers Phoenix geht. Das Unternehmen wird zu diesem Zweck seine Bios−Versionen um das Tool "Core Management Environment" (CME) erweitern. Das berichtet der Web−Auftritt unserer Schwesterzeitschrift Computerwoche.CME stellt einen abgeschotteten und wenig benutzten Bereich auf der Festplatte – den Nahe am Zentrum liegenden Sektor – zur Verfügung. Dort lassen sich nach Angaben von Phoenix zum Beispiel Anwendungen wie Recovery− oder Antiviren−Tools abspeichern. CME bringt eine eigene Betriebsumgebung mit und funktioniert unabhängig vom installierten Betriebssystem. Dadurch sei das Tool auch nach Systemabstürzen verfügbar –zum Beispiel über den angesprochenen "Panikknopf".Denkbar sei auch, automatisch Sicherheitskopien vorher festgelegter Verzeichn anzulegen. Updates für im CME installierte Anwendungen sollen durch digitale Signaturen geschützt sein. Neue Programme sollen sich nicht anlegen lassen, um das Einschmuggeln von Viren zu verme.Welche Anwendungen im CME installiert sein sollen und wie viel Speicherplatz der Umgebung eingeräumt wird, könne, so Phoenix weiter, jeder PC−Hersteller selbst bestimmen. CME−Versionen wird es außer für Desktop−PCs auch für Server, Embedded−Geräte und Information Appliances wie Set−Top−Boxen geben. (tö) …mehr

  • Allnet: PCI-Steckkarte für direkte DSL-Verbindung

    Wer eine automatische Verbindung des Computers mit dem DSL-Netz sucht, wird vielleicht beim internen DSL-Adapter "ALL1768" von der Allnet GmbH fündig. Die Komponente passt in einen PCI-Steckplatz und ermöglicht nach Angaben des Herstellers eine Downstream-Rate von bis zu 8 Mbit/s. Die Steckkarte kostet 79 Euro. Zum Lieferumfang gehört ein sechs Meter langes ADSL-Kabel. (tö) …mehr

  • Microsoft testet Kommunikationssoftware "Threedegrees"

    Mit einer Betaversion des Peer-to-peer-Tools Threedegrees bringt Microsoft zum ersten Mal eine Software für eine deutlich eingegrenzte Zielgruppe auf den Markt: 13- bis 24-jährige sollen die kostenlose Applikation benutzen, um gruppenweise Instant Messaging zu betreiben, Daten auszutauschen und gemeinsam streng legal erworbener Musik zu lauschen oder sie auszutauschen (Music-Sharing). Die Software sei die erste einer Reihe von Peer-to-peer-Produkten (P2P), die Microsoft auf den Markt bringen werde, verlautete aus Redmond. Aber die Software kann auch als baldige Breitseite gegen AOLs Instant Messenger verstanden werden. Laut Microsoft dient „Threedegrees" vor allem dazu, dass Gruppen mit derzeit maximal zehn Teilnehmern Dateien gleich welcher Art über das Internet austauschen und betrachten können sowie Lieder beziehungsweise Samples aus einer Liste von maximal 60 legal erworbenen Musikstücken kollektiv online anhören. Die Software, die offensichtlich vor allem das Bedürfnis kleiner und überschaubarer Gruppen nach "sozialer Interaktion" tags- und nachtüber erfüllen soll, ist selbstverständlich einfach zu bedienen. So funktioniere der Datenaustausch (über Breitbandanschlüsse) dergestalt, dass eine Text- oder Bilddatei in ein  Ikon gezogen werde, dass den maximal zehn Gruppenteilnehmern automatisch zur Verfügung stehe. Die Daten seien sogleich für alle lesbar. Die Idee, dieses Programm zu entwickeln, das eine Software-Antwort auf die angeblich spezifischen, in jedem Fall mit den Interessen der Musikindustrie grundsätzlich übereinstimmenden Internet- oder Netzbedürfnisse von 13 - 24-Jährigen darstelle, stamme von der Tammy Savage, der Leiterin der als "junge Wilde" bezeichnten Microsoft-Truppe "NetGen Strategy Team". Sie habe mit Hilfe einer eigens zusammen getrommelten sechsköpfigen Wohngemeinschaft, bestehend aus Schülern und Studenten, wissen wollen, wie besagte Zielgruppe über das Internet primär kommuniziere und welche Software sie dafür benötige. Herausgekommen sei „Threedegrees". Es ermögliche, was Teenys zuallererst vom Netz erwarteten: Schnell mit Mitgliedern ihrer jeweiligen Peer-Gruppe kommunizieren zu können. (wl) …mehr

  • Mobilfunkindustrie sucht noch immer verzweifelt nach einer "UMTS-Killer-Applikation"

    Hunderte Milliarden Euro hat die Mobilfunkbetreiber der ganze Spaß bisher gekostet. Und bis heute weiß noch immer niemand, wie die astronomisch hohen Kosten für die UMTS-Lizenzen samt zugehöriger Infrastruktur jemals wieder reingeholt werden sollen. Auf der im französischen Cannes derzeit stattfindenden Mobilfunkmesse 3GSM brachte Don Listwin, Chef der Handy-Softwarefirma Openwave, in der Eröffnungsrede Jammer und Not der Branche klar zum Ausdruck. Nach wie vor sei die ganze Industrie auf der verzweifelten Suche nach einer "Killer-Applikation", die für einen durchschlagenden und gewinnbringenden Erfolg der UMTS-Technologie sorgt.  …mehr

  • Etiketten-Schwindel: "Lohn+Gehalt Pro 2003" von Sage KHK hielt nicht, was es versprach

    Der Hersteller von betriebswirtschaftlicher Standard-Software Sage KHK verkaufte ab September 2002 seinen Fachhändlern das Lohnprogramm „Lohn +Gehalt Pro 2003" und die ihren Kunden. Doch wo 2003 drauf stand, war damals keines drin. Nachdem das Programm auf den Markt kam, verabschiedete das Parlament einige Gesetzesänderungen, die in der Software natürlich noch nicht enthalten waren.  Den „schwarzen Peter" will jetzt keiner haben und die Parteilen streiten sich unter anderem darüber, wer die Kosten für die Nachbesserung tragen muss. Lesen Sie morgen in ihrer neuen ComputerPartner-Ausgabe (08/03, Seite 10), warum Fachhändler und Sage-Kunden verärgert sind und wie der ERP-Hersteller sie besänftigen will. (hei) …mehr

  • Microsoft Deutschland beruft neuen Chef für Telekommunikations-Sparte

    Die Microsoft Deutschland GmbH gibt die Ernennung von Michael Müller-Berg zum Direktor NSP (Network Service Provider) und Leiter des Bereichs Telekommunikation bekannt. Der 39-jährige übt sich bereits seit Ende vergangenen Jahres auf diesem Posten. Er verantwortet außerdem das Enterprise-Geschäft für die Nord-/West-Region in Deutschland.Müller-Berg sammelte bereits in verschiedenen Managementfunktionen Erfahrungen im Telekommunikationsbereich - so bei VEBA, Viag Interkom (jetzt O2) und KPNQwest.(bz) …mehr

  • Der neue Supplies-Katalog von Ingram Micro kommt

    Der neue Supplies-Katalog, Guide-Line, des Broadliners Ingram Micro Distribution GmbH wartet mit einer Portfolio-Ergänzung um Tinten und Toner auf. Supplies stehen bei den Dornachern für Speichermedien, Verbrauchsmaterielien, Taschen und Accessoires. Der Katalog wird automatisch an alle Kunden verschickt. Außerdem kann er über katalog@ingrammicro.de per E-Mail bezogen werden. Fragen zum Katalog beantwortet das Supply-Team unter (Fragen zum Katalog).(bw) …mehr

  • HP-Manager: Dell und Lexmark sollen bezahlen

    Die Drucker von Dell sind noch gar nicht auf den Markt, doch sie liegen HP schon schwer im Magen: Auf einer Partnerveranstaltung in Orlando/USA warf der Marktführer seine bisherige Zurückhaltung über Bord und erklärte dem neuen Konkurrenten offen den Krieg. „Dellmark" sei für HP der Feind Nummer eins. „Lexmark und Dell sind für uns der Feind Nummer eins", verkündete Rich Raimondi, Vice President der US-Commercial Business Imaging und Printing Group, vergangene Woche auf einer Partnerveranstaltung in Orlando. Etwa 1.000 Teilnehmer lauschten gebannt, als der Manager versprach, man werde sich von „Dellmark" nicht kampflos die Butter vom Brot nehmen lassen: „Lexmark hat seine Wahl getroffen. Hat sich für eine Zusammenarbeit mit Dell entschieden. Sie haben ihren Einsatz getätigt, jetzt liegt es an uns, sie dafür bezahlen zu lassen". Mit einem Dreh an der Preisspirale will man dem neuen Konkurrenten schon den Start im Druckermarkt erschweren: „Wir werden im Preis so aggressiv sein, wie wir es sein müssen", so Raimondi. „Wir werden sehr hart daran arbeiten, Dell und Lexmark zu blocken". Die Aufforderung an die Partner, „Dell kaputtzumachen", war zwar spöttisch verpackt, aber wohl durchaus ernst gemeint. Weitere Informationen und Hintergründe zu diesem Thema sowie Reaktionen aus Deutschland finden Sie in der nächsten ComputerPartner-Ausgabe 08/03, Seite 12. (mf) …mehr

  • Doppelt gemoppelt: Erstes UMTS-Handy von Sony-Ericsson kommt mit zwei Kameras

    Der Handy-Hersteller Sony Ericsson hat auf der Mobilfunkmesse 3GSM in Cannes sein erstes UMTS-Handy vorgestellt. Das Dual Mode Gerät „Z1010" wartet gleich mit zwei Kameras und zwei Displays auf. Das Hauptdisplay des Telefons unterstützt 65.000 Farben. In zugeklapptem Zustand ist ein Graustufen-Display an der Außenseite des Gerätes für schnelle Informationen zuständig. Das Telefon soll im zweiten Quartal auf den Markt kommen - rechtzeitig für die UMTS-Einführungsprogramme der Netzbetreiber in der zweiten Jahreshälfte. Sony Ericsson ist nach Nokia und Motorola der dritte Handy-Hersteller, der ein UMTS-Gerät vorstellt. Das Gemeinschaftsunternehmen hat derzeit einen weltweiten Marktanteil von etwa sechs Prozent. Im Laufe des Jahres soll dieser auf sieben bis zehn Prozent ausgeweitet werden. Auch die Hoffnung auf die weltweite Marktführerschaft hat Sony Ericsson noch nicht aufgegeben. Bis zum Jahr 2006 will das Unternehmen den derzeitigen Platzhirsch Nokia von seinem Platz verdrängt haben. (gn) …mehr

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