Meldungen vom 20.06.2003

  • Marge sparen für mehr Profit: Microsoft verstärkt Direktvertrieb

    Um seine Gewinne zu steigern setzt Microsoft künftig stärker auf den Direktvertrieb. Nach einem Bericht von ZDnet will der Software−Riese das Lizenzprogramm "Enterprise Agreement" (EA) weiter ausbauen. Damit verkauft das Unternehmen seine Applikationen direkt an seine Unternehmenskunden und spart sich die Marge für den Handel. Bereits vor zwei Jahren hat Microsoft damit begonnen, den potenziellen Kundenstamm für sein EA−Programm zu vergrößern. So lag die Schwelle für interessierte Unternehmen zunächst bei mindestens 500 Rechnern, wurde dann auf 250 Desktops gedrückt. Die EA−Lizenz bietet günstigere Preise, der Anteil der Abnehmer steigt entsprechend: "Nach unseren Berechnungen nutzen 30 bis 35 Prozent von Microsofts Großkunden dieses Programm", so der Gartner−Analyst Alvin Park. Bis vor kurzem sei die Quote nur bei 15 Prozent gelegen. Microsoft−Chef Steve Ballmer sieht in dem Programm auch eine neue Waffe im Kampf gegen Linux: In einem Memo sprach der CEO Anfang des Monats davon, dass man "mehr Zeit für Kundengespräche aufbringen" müsse. EA−Kunden seien dann "die letzten, die einen Wechsel zu Linux erwägen würden", so der Analyst DeGroot. Die eindeutigen Verlieren sind mal wieder die Händler. (mf)  …mehr

  • Ex-Connectivity-Chef Fritschle meldet Insolvenz für Signum Data an

    Signum−Data−Geschäftsführer Claus Fritschle stellte am Dienstag dieser Woche in Stuttgart Insolvenzantrag. Bei dem Systemintegrator und Anbieter des lüfterlosen PCs kam einiges zusammen: schlechte Auftragslage, ärger mit dem Verkauf seiner Fachhandelskooperation Connectivity−Group und ehemaligen Mitarbeitern sowie Forderungen von IBM in Millionenhöhe. "Es hat halt nicht mehr gereicht", kommentierte Fritschle gegenüber ComputerPartner das Aus für sein Unternehmen. Aufgrund finanzieller Engpässe hatte Fritschle im vergangenen Sommer seine Fachhandelskooperation Connectivity−Group an Electronicpartner (EP) verkauft. Der Deal sei laut Fritschle allerdings nicht so gelaufen wie geplant. EP habe nicht den "vollen, vereinbarten Kaufpreis" bezahlt. Weiteren ärger gab es mit ehemaligen Mitarbeitern, die den lüfterlosen PC kopieren. "Damit verletzen sie Schutzrechte. Das sind Raubkopien", klagt der Geschäftsführer an. Das Fass zum überlaufen brachten dann Lizenz−Forderdungen von IBM in Millionenhöhe. Fritschle musste den Gang zum Insolvenzgericht antreten. Aufgeben will der Geschäftsführer aber nicht: "Jetzt müssen wir erst mal die nächsten Wochen überstehen − und dann weitermachen." Er setze auf den lüfterlosen PC: Schließlich habe er das Produkt schützen lassen und die Zeit sei jetzt reif für einen erfolgreichen Verkauf, macht sich Fritschle Mut. (ch) …mehr

  • Umfrage der "Computerwoche": IT-Gehälter 2003

    Der Arbeitsmarkt ist dramatisch eingebrochen. Firmen suchen viel weniger Mitarbeiter als noch vor ein oder zwei Jahren. Die wichtige Frage, die sich nun stellt: Wie beinflusst diese Entwicklung die Gehälter der Computerfachleute? Wer darf mit welcher Qualifikation noch mit einem kleinen Plus rechnen und wer sollte froh darüber sein, was er heute bekommt? Antwort auf diese Fragen gibt die fünfte Vergütungsstudie unserer Schwesterpublikation Computerwoche , die das Münchner IT-Fachblatt gemeinsam mit Professor Christian Scholz von der Universität Saarbrücken organisiert. IT-Spezialisten und Unternehmen sind eingeladen, an dieser Untersuchung teilzunehmen. Der Fragebogen ist hier abrufbar. Jeder Teilnehmer erhält einen auf ihn zugeschnittenen Ergebnisbericht. Firmen erhalten einen Band mit dem gesamten Zahlenwerk. Einsendeschluss ist der 31. Juli 2003. Infos erteilt gerne Frau Maria Scholz unter 06372/61172 oder E-Mail maria.scholz@gehaltsstudie.de. (wl)  …mehr

  • Gerüchteküche: Die nächsten Xbox-Generation läuft mit ATI - und nicht mehr mit Nv

    Das Gerücht, über dass das Online-Magazin Börse Go berichtet hat, scheint sich zu bestätigen. Branchenins erklärten gegenüber ComputerPartner, der Grafikchip der nächsten Generation der Xbox werde vom Erzrivalen ATI stammen. Weder Nv noch ATI wollen sich zu diesen Gerüchten äußern. Wie die anonym bleiben wollenden Branchenkenner berichten, arbeitet Microsoft verstärkt mit ATI zusammen an den neuen Spezifikationen von Direct X 9.1. "Börse Go" markierte, die Nv-Aktie habe sofort nach Bekanntwerden des Gerüchtes 1,26 Prozent an Wert verloren. (jh)  …mehr

  • Bluetooth im BMW-Cabriolet

    BMWs "Z4"−Cabriolet eignet sich, wie schon die Vorgängermodelle, vortrefflich als Schauobjekt für werbewirksame Versuche aller Art. Zum Beispiel dafür, zu demonstrieren, wie Fahrer über über Bluetooth diverse Geräte bedienen und mittels Sprachsteuerung die BMW−Konsole zur Tätigkeit animieren können. Just das zeigte der US−Anbieter für Mobile Computing−Lösungen, Extended Systems, auf der gerade abgehaltenen Messe Bluetooth World Congress in Amsterdam mit einem Prototypen. Mit ihm wollte ExtendedSystems eigenen Angaben zufolge demonstrieren, wie Telematik−Lösungen heute schon sinnvoll beim Autofahren genutzt werden können. Dass allerdings der Fahrer bei der Handhabung von Bluetooth−Geräten "nicht vom Straßenverkehr abgelenkt" würde, wie das Unternehmen behauptete, muss bezweifelt werden − es sei denn, ein Chauffeur würde sich um die Fahrarbeit kümmern. (wl)  …mehr

  • Software prangert Marketing-Blabla an

    Ein Ende der − wahlweise:abgedroschenen, sinnlosen und nichtssagenden − Phrasen in Unternehmensmeldungen und −selbstdarstellungen kann der amerikanische Unternehmensberater Deloitte Consulting nicht versprechen. Aber eine entlarvende Sicht darauf: Er hat eine Software namens Bullfighter entwickelt, die verlässlich Texte nach leeren Floskeln durchforstet. Die nur in Englisch erhältliche Software, als Erweiterung aktueller Word− und Powerpoint−Versionen installiert, durchsucht in diesen Programmen Texte nach Blabla (wenig freundlich "Bullshit"). Mittels eines Lexikons, das rund 350 Floskeln ("Buzzwords") enthält und von dem jeweiligen Benutzer erweitert werden kann, werden die Floskeln , Verbesserungsvorschläge gemacht und außerdem die Texte mittels eines Negativ−Rankings angeprangert. Eigenen Angaben zufolge hat Deloitte die Software einem glaubhaft harten Test unterzogen. Texte von 30 US−Unternehmen, die am "Dow Jones Industrial" gelistet sind, wurden analysiert. Eines der Ergebn des Softwarechecks: IT−Unternehmen schnitten am schlechtesten ab. Als einzige Ausnahme führt Deloitte Apple an: "Diese Firma stellt den Beweis dafür da, dass auch IT−Unternehmen sich deutlich mitteilen können." (Eine Meinung, die der Verfasser dieser Meldung nicht teilt.) Deloitte kommt, durchaus selbstkritisch, zu dem keineswegs überraschendem Schluss, dass klare Unternehmenskommunikation zum finanziellen Erfolg einer Firma betragen kann. "Wir hoffen, dass Bullfighter die Glaubwürdigkeit des Business−Jargons mit zu erledigen hilft und zugleich dafür sorgen kann, die Kommunikation unter Geschäftspartnern zu verbessern", gab Brian Fugere, Partner im Deloitte−Verbund, der Veröffentlichung der Software uaf den Weg. (wl)  …mehr

  • Beschäftigungsklima in Deutschland: Angst essen Seele auf

    Die Sorge um die Sicherheit des Arbeitsplatzes bestimmt die Gefühlswelt eines Großteil der Beschäftigten in Deutschland und Europa. Einer aktuellen Online−Umfrage des Internet−Karriere−Netzwerks Monster.de unter 14.336 Arbeitnehmern zufolge fühlen sich derzeit nur 11,2 Prozent der Deutschen hinsichtlich ihres Arbeitsplatzes sehr sicher. Europaweit (Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, den Niederlanden, Norwegen, Schweden, der Schweiz und Spanien) sind es mit 15,3 Prozent durchschnittlich nur wenige Prozentpunkte mehr. Am sichersten sind sich die Dänen (23,3 Prozent) und die Niederländer (22,6 Prozent) ihres aktuellen Jobs. Das Gros hingegen präsentiert sich hingegen in einer unterschwelligen Unsicherheit. So bejahte fast ein Drittel der deutschen Arbeitnehmer (32,9 Prozent) die Aussage "In diesen Zeiten weiß man nie, was einen erwartet". Dieser ängstlichen Meinung waren im Europamittel hingegen nur 28,5 Prozent der Gesamtbefragten. Anders sah es da schon bei der konkreten Furcht, dass die Kündigung explizit bevorsteht. 18,2 Prozent der Europäer ist dieser Ansicht, in Deutschland befürchten das "nur" 15 Prozent. Mit jeweils über 20 Prozent der Stimmanteile ist die Sorge, dass die Kündigung quasi "vor der Tür" steht, in Belgien, Italien, Spanien und Großbritannien am verbreitetsten. (go)  …mehr

  • Debitel: Vertriebsvorstand Reinhard Krause geht

    Mobilfunkdienstleister Debitel streicht den Posten des Vertriebsvorstandes in Zukunft komplett von seiner Gehaltsliste. Der derzeitige Vertriebsvorstand Reinhard Krause wird das Unternehmen Ende Juni verlassen. Grund für die Trennung sind laut der Nachrichtenagentur Reuters unterschiedliche Vorstellungen über die Vertriebstrategie. Die operative Verantwortung für den Vertrieb wird in Zukunft der stellvertretende Vorstandschef Achim Egner zusätzlich zu den eigenen Aufgaben übernehmen. (gn)  …mehr

  • WLAN-Updates (nach IEEE 802.11g)

    Mitte letzter Woche wurde offiziell die Spezifikation IEEE 802.11g verabschiedet Mit ihr können WLANs im Frequenzband um 2,4 GHz auf maximal 54 MBit/s beschleunigt werden, außerdem ist der Standard abwärtskompatibel zu 802.11b und 802.11.Ein guter Grund für WLAN−Anbieter, mittels Updates ihre verkauften Geräte auf den schnelleren Standard umzustellen. So bieten beispielsweise Belkin, Netgear oder SMC Networks entsprechende Updates an. Weitere Anbieter dürften bald folgen. Doch das Standardisierungsgremium, in dem nicht weniger als 400 Mitglieder um ihre Einzel− und allgemein um Standardinteressen ringen, ist bereits dabei, einen Entwurf zu einer Nachfolge−Spezifikation 802.11n zu begutachten. Der zu erwartende Durchsatz soll zwischen 100 und 320 MBit/s betragen.(wl) …mehr

  • SAP und Ebay arbeiten gemeinsam an einer B2B-Plattform

    Auf der Hausmesse Sapphire haben SAP und Online−Auktionator Ebay ein Online−Softwaremodul für SAP−Kunden angekündigt, mit der diese überschüssige Lagerbestände und gebrauchte Anlagen über Ebay verkaufen können. Die Software, die aus einem integrierten Auktions−Management−System bestehen soll, das die Notierung bei Ebay automatisiert, Produktdaten zusammenstellt und die Warenlisten auf dem Marktplatz verwaltet, werde zunächst auf dem nordamerikanischen Markt angeboten, ab Anfang 2004 auch in Europa und anderswo. Derzeit werde sie bei einem amerikanischen SAP−Kunden getestet. Laut den be Anbieter sitzen viele Unternehmen auf ungenutztem Inventar und Restbeständen, die sie weiter verkaufen könnten. Aber es fehle an geeigneter Software und Know−how, wie diese Verkäufe aus dem hauseigenen Warenwirtschaftssystem heraus an den Mann gebracht werden können. Die neue Software werde dies "effizient" bewerkstelligen und sich für die "mehr als 19.600 Kunden schnell auszahlen", versprach Ajit Nazre, Managing Director bei SAP. So könnten Anwender der Lösung mit "zusätzlicher Liquät und kurzfristigem Return on Investment" rechnen, warb er. Ebay erklärte, das Paket aus Software und Services nutze Ebays Programmierschnittstelle für die Verbindung zu den Onlinediensten des Marktplatzes. SAP−Kunden sollen eine Schulung über den Verkauf bei Ebay erhalten. (wl)  …mehr

  • Handspring versucht sich erneut mit einem Handy−PDA

    Nachdem der mittlerweile von Mitbewerber Palm geschluckte Hersteller Handspring mit seinen Erstlingswerken des "Treo" nicht die gewünschte Marktakzeptanz erzielen konnte, nimmt das Unternehmen nun einen weiteren Anlauf. In den USA hat Handspring nach fast einem Jahr den "Treo 600" vorgestellt. Erneut zielen die Kalifornier mit dem neuen Produkt auf den Smartphone−Markt ab. Der mobilfunktaugliche PDA−Neuling beherrscht die beiden Standards GSM/GPRS sowie CDMA. Der digitale Assistent ist wesentlich kleiner als das Vorgängermodell, kommt aber weiterhin mit einer Tastatur daher, um Texte eingeben zu können. Nach wie vor setzt der Anbieter auf das Betriebssystem von Palm. Das Gerät ist mit der Version 5 ausgestattet.Die Entwickler haben dem "Treo 600" zudem eine integrierte VGA−Kamera spendiert, ein Steckplatz für eine Multimedia− bzw. SD−Karte ist ebenfalls vorhanden. Die wichtigsten Funktionen sollen über vier Funktionstasten sowie einem kleinen Joystick aufgerufen werden können.Wann und zu welchem Preis die Produktneuheit eingeführt wird, ist bis dato nicht bekannt. (cm)  …mehr

  • Netscapes Spitzel-Browser: Strafe wegen illegaler Datenspionage fällt milde aus

    Eine integrierte Funktion des altgedienten Netscape-Browsers hat dem ehemaligen Internet-Vorzeigeunternehmen jede Menge ärger beschert und die amerikanische Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen. Stein des Anstoßes war die sogenannte "Smart Download"-Option des Browsers. Obwohl es AOL-Sprössling Netscape stets weit von sich gewiesen hat, wurden alle Daten über getätigte Downloads des User gespeichert. In den Augen der amerikanischen Strafverfolger war dies illegal. In einem außerordentlichen Vergleich wurde das Unternehmen jetzt zu einer Geldstrafe von 100.000 Dollar - zahlbar an den Staat New York - verdonnert. Zudem muss Netscape einige verpflichtende Nachhilfestunden in Sachen Datenschutz über sich ergehen lassen. Einen Beweis dafür, ob die gesammelten Daten möglicherweise sogar zusammen mit den Adressen der Netscape-Nutzer verknüpft wurden, konnte die Anwälte während der über zwei Jahre dauernden Untersuchungen allerdings nicht finden. (cm)  …mehr

  • Gebe: Adapter machen aus einer Schnittstelle zwei

    Um zwei Geräte gleichzeitig an einer Schnittstelle anzuschließen, bietet Gebe Computer Peripherie verschiedene Adapter an. Mit dem "Y−mouse"−Adapter (68 Euro) für den Anschluss zweier Mäuse an eine PS/2− beziehungsweise eine serielle Schnittstelle können zum Beispiel ein Rechts− und ein Linkshänder abwechselnd einen Computer bedienen. Und mit dem "Y−see two"−Adapter (89 Euro) für den Anschluss zweier Monitore an eine VGA−Schnittstelle lässt sich das Bild des Rechners auf zwei Bildschirmen darstellen. (tö) …mehr

  • Oracle bietet Peoplesoft-Aktionären eine Milliarde Dollar mehr

    Um institutionellen Anlegern die feindliche Übernahme schmackhafter zu machen, haben Oracle respektive Larry Ellison den Kaufpreis für den ERP-Konkurrenten von 5,1 auf 6,3 Milliarden Dollar oder von 16 auf 19,50 Dollar pro Aktie erhöht. …mehr

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