Nach der Insolvenz

"Die Spuren auf der nach wie vor starken Marke Kodak beseitigen "

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Das Insolvenzverfahren der Kodak-Muttergesellschaft stellt auch die deutsche Niederlassung vor Probleme. Kunden und Händler reagieren verunsichert. Erwin Schwarzl, Geschäftsführer der deutschen Kodak GmbH, versucht nun Vertrauen zurück zu gewinnen und stellt sich den Fragen von ChannelPartner.
Erwin Schwarzl, Geschäftsführer der Kodak GmbH, will dabei helfen, den Konzern zu "reorganisieren".
Erwin Schwarzl, Geschäftsführer der Kodak GmbH, will dabei helfen, den Konzern zu "reorganisieren".

Das Insolvenzverfahren der Kodak-Muttergesellschaft in den USA stellt auch die deutsche Niederlassung vor Probleme. Kunden und Händler reagieren verunsichert. Erwin Schwarzl, Geschäftsführer der deutschen Kodak GmbH, versucht nun Vertrauen zurück zu gewinnen und stellt sich den Fragen von ChannelPartner:

Händler und Kunden befürchten, dass insbesondere Produkte, die von Auftragsfertigern hergestellt werden, nicht mehr geliefert werden können. Wird es durch den Insolvenzantrag der Muttergesellschaft zu Lieferengpässen kommen?

Erwin Schwarzl: Das Chapter-11-Verfahren erlaubt es der Eastman Kodak Company, den normalen Geschäftsbetrieb fortzuführen und weiterzuarbeiten wie immer - und Produkte und Dienstleistungen auf den Markt bringen, die unsere Kunden dabei unterstützen, mehr, besser und schneller zu arbeiten. Die Kunden erhalten dabei dieselbe Qualität bei Produkten und Dienstleistungen, die sie erwarten.

Die Nachricht über die Insolvenz führt zwangsläufig zur Verunsicherung von Kunden und Händlern auch hierzulande. Wie stark schätzen Sie diesen Effekt ein?

Schwarzl: Es war klar, dass die Ankündigung von Chapter 11 für Fragen und Unruhe im Markt sorgen wird. Unsere Handelspartner sind daher umgehend von uns über die Situation in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterrichtet worden. Der Hinweis, dass die nicht in den USA ansässigen Tochtergesellschaften von Kodak nicht von dem Antrag betroffen sind und den gewöhnlichen Geschäftsbetrieb fortführen, hat die Lage bereits entspannt. Somit erwarten wir, dass die Maßnahme keinen Einfluss auf die gewerblichen Beziehungen mit Geschäftsbetrieben von Kodak haben wird, die sich außerhalb der USA befinden. Die nicht in den USA ansässigen Gesellschaften von Kodak werden weiterhin alle Rechnungen pünktlich bezahlen und alle vertraglichen Pflichten erfüllen. Wir müssen und werden jetzt unseren Job machen, um den Konzern erfolgreich zu reorganisieren und die entstandenen Spuren auf der nach wie vor starken Marke Kodak zu beseitigen.

Kunden werden mit Kaufzurückhaltung reagieren, weil sie befürchten, dass Garantieleistungen nicht mehr gewährleistet sind. Wie entgegnen Sie diesen Befürchtungen?

Schwarzl: Da bei Eastman Kodak der normale Geschäftsbetrieb aufrechterhalten wird und Kodak Deutschland vom Chapter-11-Verfahren nicht erfasst wird, können die Kunden weiterhin erwarten, dass wir auch in Zukunft zu Garantien, Rabatten und anderen Kundenserviceprogrammen stehen - sowohl für unsere gewerblichen Kunden als auch für Kunden, die Kodak-Produkte beim Einzelhändler kaufen. Das bedeutet auch unsere ausstehenden Aufträge und Käufe wie gewohnt abzuwickeln, sowie Umtausch und die Rückerstattung zu gewährleisten.

Ebenfalls gibt es Bedenken, ob bei Druckern künftig die Supplies-Versorgung sichergestellt werden kann.

Schwarzl: Die Versorgung der Drucker mit Verbrauchsmaterialien ist sichergestellt. Die Kunden können zudem erwarten, dass ihnen die bereits gekauften Artikel wie gewöhnlich geliefert werden. Dies beinhaltet auch die Lieferbarkeit sämtlicher Supplies. (awe)

Zur Startseite