Kurzes Gastspiel

Samsung verabschiedet sich von Tintenstrahlern

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Nach nicht einmal einem Jahr ist das Experiment mit Samsung-Tintenstrahldruckern beendet. Wie Branchenkenner berichten, werden die Geräte nicht weiter aufgelegt.
Samsung-Tintenstrahldrucker werden bald aus den Retail-Regalen verschwinden.
Samsung-Tintenstrahldrucker werden bald aus den Retail-Regalen verschwinden.
Foto: Samsung

Nach nicht einmal einem Jahr ist das Experiment mit Samsung-Tintenstrahldruckern beendet. Wie Branchenkenner berichten, werden die Geräte nicht weiter aufgelegt. Auch das Internet-Portal Druckerchannel.de schreibt über den bevorstehenden Ausstieg der Koreaner aus dem Tinten-Segment.

Die Tintenstrahldrucker waren als Consumer-Produkte konzipiert und wurden überwiegend im Retail vertrieben. Sie waren aus patentrechtlichen Gründen mit dem Zusatz "With Kodak ColorTechnology" versehen und basierten auf der Kodak-Tintentechnologie. Es wird vermutet, dass eben diese Patente und die bisher ungeklärten Besitzverhältnisse zur Abkündigung der Produktreihe geführt haben.

Supplies-Versorgung ungeklärt

Bereits bei der Einführung der Produkte hatte Samsung die Bedeutung der Tintenstrahltechnologie für das eigene Produktportfolio relativiert: "Wir werden auch in Zukunft eine 'Laser-Company' bleiben", erklärte Jürgen Krüger, Director Printing Division, im April 2012. Den Markteinführung der Tintenstrahlgeräte sehe man als Aktivität, um den Kunden ein komplettes Portfolio in allen Preissegmenten zu bieten.

Eine Bitte um ein Statement von Samsung blieb leider trotz mehrerer Nachfragen bisher unbeantwortet. So ist noch ungeklärt, ob die Versorgung mit Verbrauchsmaterial und Ersatzteilen auf Dauer gewährleistet ist. Zudem stellt sich die Frage, ob Samsung nicht ins Hintertreffen geraten kann, sollte sich der Markt stärker Richtung Tintenstrahltechnologie drehen. Einen ersten Vorgeschmack bekamen die Koreaner, als das Justizministerium in Niedersachsen über 4.000 Samsung-Laserdrucker ausgemusterte, weil eine eventuelle Feinstaubbelastung für die Behörde nicht hinreichend geklärt war. (awe)

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