So wird 2012

Drei Fragen an Ivo Körner, IBM Software Group

14.12.2011
Wie sind die Aussichten für die ITK-Branche für 2012? Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt dazu befragt. Hier antwortet Ivo Körner, Vice President Software Group von IBM.
Ivo Körner, Vice President Software Group von IBM
Ivo Körner, Vice President Software Group von IBM
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Wie sind die Aussichten für die ITK-Branche für 2012? Wir haben die wichtigsten Unternehmen im ITK-Markt dazu befragt. Hier antwortet Ivo Körner, Vice President Software Group von IBM.

Herr Körner, Wie schätzen Sie die Aussichten der ITK-Branche für 2012 ein?

Ivo Körner: IT allgemein und Software im speziellen ist ein Rohstoff, auf den Unternehmen auch in wirtschaftlich unruhigen Zeiten angewiesen sind, sei es für die Kundenbindung, für die Entwicklung von Innovationen oder die Optimierung ihrer Prozesse. Daher dürfen wir sicherlich auch 2012 mit weiteren Investitionen rechnen. Das bestätigt auch eine jüngst von der Bitkom veröffentlichte aktuelle Konjunkturumfrage. Demnach können mehr als zwei Drittel der Anbieter von Informationstechnik, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik für 2012 ein Umsatzplus erwarten. Übrigens ist dieses anhaltende Vertrauen in die Technologie auch in der letzten wirtschaftlichen Krise ein Grund dafür gewesen, dass sich die deutschen Unternehmen relativ schnell wieder erholt haben. Es ist davon auszugehen, dass sich das fortsetzen wird - zumal Unternehmen Software brauchen, um wichtige Chancen nutzen zu können, wie sie Entwicklungen wie Big Data oder das Social Web bieten.

Was kommt 2012 auf Ihr Unternehmen zu?

Körner: IBM wird natürlich weiterhin die Smarter Planet-Strategie vorantreiben und dabei spielt die Software eine ganz entscheidende Rolle. Software ist DIE treibende Kraft und trägt 44 Prozent zum Profit der IBM bei. Die Aufgabe, Organisationen und Unternehmen mit Intelligenz und Effizienz auszustatten, erfordert innovative Softwaretechnologien. Auf diese hat sich IBM in den letzten Jahren spezialisiert - durch Investitionen in Know-how und Akquisitionen. Diesen Weg werden wir weiter gehen.

Was werden 2012 die Trends der ITK-Branche sein - Worauf müssen sich Systemhäuser und Fachhandelspartner einstellen?

Körner: Egal in welcher Branche sie tätig sind, Unternehmen stehen vor den gleichen Herausforderungen: Kunden wollen immer schneller, individueller, aber gleichzeitig auch sicherer bedient werden. Das bedeutet: die Informationen und Prozesse, die für das jeweilige Geschäft entscheidend sind, müssen schneller und effizienter bereitgestellt werden. Und hier leistet Software den entscheidenden Beitrag. Ich sehe deshalb drei Trends:
1. Business Analytics-Software wird eine immer wichtigere Rolle spielen, denn Informationen sprudeln mit ungeahnter Wucht in die Unternehmen. Ein Rohstoff, der noch besser genutzt werden muss, um Wettbewerbsvorteile zu erbringen und das leistet neue, optimierte Analytics-Software.

2. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf intelligenten Gebäuden. Gebäude bieten enormes Optimierungspotenzial bezüglich der effizienteren Nutzung von Energie. Dieses lässt sich nur erschließen, wenn man die Fülle an Informationen, die ein Gebäude zu liefern vermag, durch Software sichtbar macht, analysiert und in automatisierte Maßnahmen übersetzt.

3. Und schließlich wird auch das Thema Social Software Unternehmen weiterhin stark beschäftigen. Immer mehr Unternehmen denken darüber nach, welche Vorteile ein umfassendes Social Media Management hat. Angefangen von Social Media Monitoring des eigenen Unternehmens über die Analyse der Website um die Kundenbindung zu verbessern und Marketingkampagnen effizienter zu gestalten bis hin zur verbesserten Kommunikation und Zusammenarbeit intern und extern mit Geschäftspartnern. Bei all diesen Themen werden vor allem im Mittelstand verlässliche Partner benötigt, die diese teilweise komplexen Technologien kompetent umsetzen können und eigene Applikationen entwickeln.

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