Online und stationär

Internet-Dienst bringt Kunden zurück in stationäre Geschäfte

27.11.2008
Viele Fachhändler sehen in Online-Shops ihre größten Feinde. Jetzt bietet das Online-Portal guenstiger.de unerwartete Schützenhilfe.

Mit 74,7 Milliarden Euro Umsatz im diesjährigen Weihnachtsgeschäft rechnet der Einzelhandelsverband HDE. Zum Leidwesen der stationären Händler wird ein immer größer werdender Anteil davon im Internet gemacht. Doch genau von dort könnten jetzt die dringend benötigten Umsätze wieder zurückkehren. Das Verbraucherportal guenstiger.de startet heute einen Dienst, mit dem Internetnutzer die Preise zu Beginn von rund 7.000 stationären Händlern vergleichen können. Ein spezielles Akquiseteam arbeitet daran, diese Zahl sukzessive zu erhöhen. Den Anfang machten unter anderem die Top 15 der Handelsketten, zu denen unter anderem EP, Expert, Media-Saturn sowie Conrad und Karstadt gehören.

"Erste Auswertungen zeigen, dass der stationäre Handel ausgewählte Produkte in einigen Fällen zu besseren Preisen anbieten kann als das Internet", so Philipp Hartmann, Gründer und Geschäftsführer von guenstiger.de. "Wir gehen daher davon aus, dass der lokale Preisvergleich den Ladengeschäften zusätzlichen Umsatz bescheren wird."

Dass der direkte Vergleich zwischen Ladengeschäften und Online-Shops sich lohnen kann, will Hartmann mit folgendem Beispiel belegen: "Die Filiale einer großen Elektronikkette in Berlin bietet das Navigationsgerät 2110 Max von Navigon heute für 179,00 Euro. Im Internet ist es dagegen nach guenstiger.de-Recherchen nicht unter 189,00 Euro inklusive Versandkosten zu haben. Und wer das Gerät bei einer anderen Berliner Filiale derselben Elektronikkette kauft, muss sogar 249,99 Euro zahlen."

Der lokale Preisvergleich wird nach Meinung von guenstiger.de die Transparenz im Einzelhandel weiter vergrößern. Auf Preisvergleichs-Plattformen konnten Verbraucher bislang nur die Preise von Online-Shops systematisch vergleichen, nun stehen auf einen Blick auch die Angebote des stationären Handels zur Verfügung.

Der Dienst erfasst zum Start rund zwei Millionen Preise von bundesweit 7.000 Ladengeschäften. Verglichen werden die regionalen Angebote für Produkte aus den Bereichen TV / Video / Foto, Telefon & Co., Hi-Fi/Audio, Computer, Haushalt und Freizeit. Damit die regionalen Angebote jedoch in die Datenbank aufgenommen werden, müssen die Produkte wegen der Vergleichbarkeit auch im Internet angeboten werden. Die Preise und Verfügbarkeiten werden täglich aktualisiert.

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