Top-Flops der IT: Die 12 kurzlebigsten Produkte

 
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Kerbango Internet Radio (2000-2001)
Was es war: Ein 200 Euro teures Radio, das Radiostationen im Web mit der RealNetworks-Technologie anfunkte. Es funktionierte wahlweise mit Modem- oder Breitband-Verbindung. Angekündigt: 7. Februar 2000 auf der DEMO-Konferenz. Worte zur Veröffentlichung: "Kerbango ist ein wichtiges Zugpferd, um dem Internetradio zu seiner vollen Bestimmung zu verhelfen und macht es einfach, übers Internet Musik zu hören - auch ohne einen Computer." Todestag: 21. März 2001 - ohne jemals auf den Markt gekommen zu sein. Nach zahlreichen Verschiebungen kaufte Hersteller 3Com das Produkt für 80 Millionen US-Dollar, bewarb es, as wäre es bereits erhältlich und brachte es dennoch nie zur Marktreife. Nachruf: Wie 3Com damals verkündete, stieß das Unternehmen Kerbango ab, um 250 Millionen US-Dollar einzusparen. Nach lausigen Quartalszahlen entschied sich 3Com ganz aus dem Bereich der Heimprodukte auszusteigen. Gründe fürs Versagen: Es ist nie wirklich ans Licht gekommen, warum Kerbango über ein Jahr lang als hoch angepriesene Vaporware sein Dasein fristete. Offensichtlich hatte das Produkt nur einen großen Nachteil: Einwandfrei funktionierte Kerbango nur mit einer Breitband-Verbindung - und das zu einer Zeit, als die meisten Haushalte gerade mal ein Modem besaßen. Gleichartige Produkte wie das Roku SoundBridge schafften es zwar auf den Markt, aber keines von ihnen war wirklich erfolgreich. Nachwirkungen: Vor einiger Zeit kaufte HP 3Com auf. Wenn Sie heute versuchen, die Webseite Kerbango.com zu erreichen, landen Sie auf HPs Homepage.
(Foto: Kerbango)