Für das in Pforzheim geplante Amazon -Logistikzentrum haben Stadt und Arbeitsamt bislang über 3.000 Interessenten, die sich um einen Arbeitsplatz bei dem Online-Händler bewerben wollen. Rund 1.020 arbeitssuchende Hartz-IV-Empfänger erfüllten die formalen Voraussetzungen für Stellen als Gruppenleiter oder Versandmitarbeiter, sagte die stellvertretende Amtsleiterin des Pforzheimer Jobcenters, Natalie Hohenstein. Insgesamt sind in der Kommune rund 7.600 erwerbsfähige Hartz-IV-Empfänger registriert.
Der Agentur für Arbeit, die für die Empfänger von Arbeitslosengeld und andere Arbeitssuchende zuständig ist, liegen mehr als 2000 Vormerkungen vor, sagte Sprecherin Sibylle Fischer. Hinzu kämen Anfragen bei Arbeitsagenturen und Jobcentern aus dem Umland. "In einem Pendelbereich von 50 Kilometern gibt es ein großes Interesse. Es macht offensichtlich Eindruck, wenn man sagen kann, dass man bei Amazon arbeitet." Fischer rechnet damit, dass sich in den kommenden Wochen weitere Bewerber melden. Die Interessenten kämen auch aus branchenfremden Berufsfeldern.
Amazon will für sein Logistikzentrum im Gewerbegebiet Buchbusch rund 1.000 langfristige und etwa 2.000 saisonale Stellen besetzen. Gesucht werden vor allem Lager- und Versandarbeiter sowie Führungskräfte im Bereich Logistik. Die meisten Beschäftigen sollen aus der Stadt sowie den umliegenden Kommunen zwischen Karlsruhe, Calw, Bretten und Ludwigsburg rekrutiert werden. Pforzheim setzt große Hoffnungen auf die Ansiedlung von Amazon. Die Arbeitslosigkeit liegt mit 7,4 Prozent deutlich über dem Landesdurchschnitt. Das neue Zentrum soll im Sommer fertiggestellt sein, rund 110 000 Quadratmeter haben und alle Waren aus dem Sortiment lagern und verschicken. (dpa/cm)