Umsatzziel erreicht

Getgoods steigert sich 2012 auf 402 Mio. Euro

15.03.2013
Der Elektronikversender Getgoods hat sein selbstgesetztes Umsatzziel für 2012 von mindestens 400 Millionen Euro erreicht: Im zurückliegenden Jahr wuchs das Unternehmen um 27 Prozent auf 402,3 Millionen Euro, wie aus den vorläufigen Zahlen der Getgoods AG für das Geschäftsjahr 2012 hervorgeht.
Das operative Geschäft leitet Getgoods von Frankfurt/Oder aus
Das operative Geschäft leitet Getgoods von Frankfurt/Oder aus

Der Elektronikversender Getgoods hat sein selbstgesetztes Umsatzziel für 2012 von mindestens 400 Millionen Euro erreicht: Im zurückliegenden Jahr wuchs das Unternehmen um 27 Prozent auf 402,3 Millionen Euro, wie aus den vorläufigen Zahlen der Getgoods AG für das Geschäftsjahr 2012 hervorgeht. Das EBIT lag in dem Zeitraum bei 3,0 Millionen Euro. Das ist zwar deutlich weniger als die 2011 erlösten 6,2 Millionen Euro, doch verweist Getgoods auf Einmalkosten für im vergangenen Jahr durchgeführte Finanzierungsmaßnahmen in Höhe von 3 Millionen Euro. Die EBIT-Marge von Getgoods lag 2012 bei 1,6 Prozent, bzw. unter Ausklammerung der Einmalkosten bei 2,4 Prozent.

Die Geschäftszahlen von Getgoods zeigen damit zweierlei: Zum einen die weiterhin hohe Dynamik im ITK-Onlinehandel. Zum anderen aber auch die zunehmende Anstrengung, die Getgoods der eingeschlagene aggressive Wachstumskurs kostet. So normalisierte sich die Wachstumsrate des 2007 gegründeten Elektronikversenders von mehr als 500 Prozent (2010) auf 97 Prozent (2011) und schließlich auf die im vergangenen Jahr erzielten 27 Prozent. Wie das Unternehmen bei der Bekanntgabe der vorläufigen Geschäftszahlen mitteilte, wird für das laufende Jahr mit einer weiteren Umsatzsteigerung von 20 Prozent auf ca. 480 Millionen Euro gerechnet. Zur Finanzierung seines Wachstumskurses hatte Getgoods Ende 2012 zunächst eine Anleihe mit einem Emissionserlös von 30 Millionen Euro aufgelegt und kurz danach im Rahmen einer Kapitalerhöhung weitere 12 Millionen Euro eingestrichen.

Wegen des kapitalintensiven Expansionskurses wird Getgoods regelmäßig mit Übernahmegerüchten in Verbindung gebracht. So wurde etwa im Frühjahr 2012 über einen bevorstehenden Einstieg von Media-Saturn bei dem Elektronikversender spekuliert. Bei der Vorstellung der Geschäftszahlen für 2012 gab es für derartige Gerüchte allerdings keine Bestätigung. Vielmehr erklärte der Getgoods-Vorstand im laufenden Jahr weiter die Produktgruppen sowie das Sortiment ausbauen zu wollen. Zudem wolle der Onlinehändler auch selbst fortlaufend die Möglichkeit von Unternehmenszukäufen prüfen.

Getgoods wurde 2007 unter dem Namen HTM GmbH gegründet und übernahm 2011 den Elektronikversender Home Of Hardware. Daneben betreibt das Unternehmen die Onlineshops Getgoods.de und Handyshop.de. In der Elektronikbranche sorgte Getgoods durch das rasante Wachstum für Aufsehen – und anhaltende Spekulationen: So wird der große Anteil an Samsung-Smartphones im Angebot des Onlinehändlers häufig als Indiz für eine überdurchschnittlich große Nähe der beiden Unternehmen gewertet. „Ich betrachte Getgoods nicht als klassischen Onlinehändler, sondern eher als einen Trader oder einen Subdistributor, der zusätzlich auch Produkte online listet“, erklärte dazu Notebooksbilliger-Chef Arnd von Wedemeyer im ChannelPartner-Interview. (mh)

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