Harte Zeiten für Adobe

Radikaler Wandel lässt Umsatz und Gewinn schrumpfen

19.06.2013
Der radikale Umbruch des Geschäftsmodells beim Software-Anbieter Adobe belastet weiter deutlich die Zahlen. Umsatz und Gewinn sind im im zweiten Quartal geschrumpft.
Harte Zeiten: Adobe befindet sich in einer selbst gewählten Umbauphase.
Harte Zeiten: Adobe befindet sich in einer selbst gewählten Umbauphase.
Foto: Adobe

Der radikale Umbruch des Geschäftsmodells beim Software-Anbieter Adobe (--> wir berichteten) belastet weiter deutlich die Zahlen des Photoshop-Entwicklers. In dem Ende Mai abgeschlossenen zweiten Geschäftsquartal schrumpfte der Umsatz im Jahresvergleich um gut zehn Prozent auf 1,01 Milliarden Dollar. Der Gewinn sackte um fast zwei Drittel auf 76,5 Millionen Dollar ab, wie das Unternehmen mitteilte.

Adobe riskiert gerade so etwas wie eine Operation am offenen Herzen: Die Kreativ-Programme wie Photoshop werden künftig nur noch im Abo-Modell statt als Verkaufsversionen weiterentwickelt. Damit will Adobe sich einen stabilen Erlösfluss ohne die bisherigen Schwankungen durch Produktzyklen sichern.

Der Umbau begann vor über einem Jahr mit dem Start der Abo-Versionen unter der Marke Creative Cloud. Zuletzt gewann der Wandel deutlich an Schwung: Die Zahl der Abo-Kunden stieg im vergangenen Quartal um 221.000 auf rund 700.000. Adobe hatte bereits wiederholt gewarnt, dass die hohen Kosten in der Umbauphase zunächst einmal die Gewinne drücken werden. Bis Herbst 2015 will Adobe vier Millionen Abo-Kunden haben.

Beteiligen Sie sich auch an unserer Umfrage: Wird sich das Modell von Adobe durchsetzen? (dpa/tö)

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