Was der Blackberry-Hersteller vorhat

Die neue Strategie von RIM

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Neue Smartphones mit Blackberry OS 10, Arbeit und Privates verknüpfen, Android und iOS einbinden: RIM-Manager sagen, wie sie Marktanteile zurückholen wollen.

Neue Smartphones mit Blackberry OS 10, Arbeit und Privates verknüpfen, Android und iOS einbinden: RIM-Manager sagen, wie sie Marktanteile zurückholen wollen.
von Moritz Jäger

Viele haben RIM und Blackberry bereits abgeschrieben - zu massiv ist die Übermacht in Form von Android und iOS. Der kanadische Hersteller will sich aber nicht geschlagen geben, sondern im Januar neu durchstarten und verlorenen Boden wieder gutmachen. Dabei helfen soll das neue mobile Betriebssystem Blackberry OS 10, die Management-Lösung Fusion (die auch mit iOS und Android klar kommt) sowie eine neue, offene Kommunikationsstrategie.

Daten aus Deutschland sollen zeigen: So schlecht steht der Blackberry-Hersteller RIM gar nicht da.
Daten aus Deutschland sollen zeigen: So schlecht steht der Blackberry-Hersteller RIM gar nicht da.
Foto: Research in Motion

Sasha Lekic, Director Enterprise Sales Germany, und Carsten Titt, PR-Manager DACH, erklären die neue Strategie im Gespräch mit CIO.de und geben sich dabei für RIM ungewohnt offen. Lekic versichert uns zunächst, dass RIM keineswegs tot sei, im Gegenteil: Alle Landesbehörden arbeiteten mit Blackberry-Systemen, ebenso mehr als 450 der Top-500-Firmen in Deutschland. RIM-Produkte sind laut Lekic zudem in allen DAX-Unternehmen im Einsatz. Blackberry steht noch immer klar für den Firmeneinsatz - genutzt werden RIM-Produkte zu 80 Prozent im Enterprise, zu 20 Prozent bei Endverbrauchern.

Blackberry Balance auf allen Smartphones mit OS 10

Ein Fokus der neuen Strategie ist Blackberry Balance. Die Technik sorgt dafür, dass sich auf dem Smartphone private Daten von Unternehmensinformationen trennen lassen. Dabei setzt RIM nicht auf Sandboxing, sondern trennt die Daten direkt im Betriebssystem. Damit kann man beispielsweise für Firmendaten (etwa E-Mails oder separate Applikationen mit Unternehmenszugriff) strenge Richtlinien durchsetzen, während man auf der privaten Seite des Smartphones Apps wie Facebook oder private E-Mail erlaubt.

Blackberry Balance wird fester Bestandteil aller Smartphones mit Blackberry OS 10 sein und zudem als Update für Geräte mit Blackberry OS 7.1 verfügbar sein. Lekic sieht dem Gerätewechsel gelassen entgegen. "BBOS 7.1 wird als Plattform weiterlaufen, bis Ende 2013 wird es auch entsprechende Geräte geben. Die Umstellung auf BB OS 10 lässt sich mit der Neuanschaffung von Software vergleichen, im Laufe der Zeit werden die Nutzer auf die neuen Produkte umsteigen."

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