IDC-Studie 2005: Digitalkamera-Boom findet kein Ende

08.03.2005
Der westeuropäische Markt für Digitalkameras hat auch im vergangenen Jahr sein hohes Wachstum ungebremst fortgesetzt. Insgesamt wurden 2004 in Westeuropa über 25 Millionen Geräte abgesetzt. Das entspricht einer Wachstumsrate von 58 Prozent, wie eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens IDC zeigt. Die Analysten rechnen auch für das laufende Jahr 2005 weiterhin mit Zuwächsen - allerdings machen sich erste Zeichen einer allmählichen Marktsättigung breit. "Das erste Anzeichen dafür konnten wir in Q4/2004 feststellen. Dort gingen die Verkäufe gegenüber dem Q4/2003 auf 30 Prozent zurück. Und das zu einer Zeit in der der Weihnachtsverkauf stattfand und das als umtriebigstes Quartal gilt", kommentiert IDC-Research-Manager Paul Withington.

Von Christian Meyer

Der westeuropäische Markt für Digitalkameras hat auch im vergangenen Jahr sein hohes Wachstum ungebremst fortgesetzt. Insgesamt wurden 2004 in Westeuropa über 25 Millionen Geräte abgesetzt. Das entspricht einer Wachstumsrate von 58 Prozent, wie eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens IDC zeigt. Die Analysten rechnen auch für das laufende Jahr 2005 weiterhin mit Zuwächsen - allerdings machen sich erste Zeichen einer allmählichen Marktsättigung breit. "Das erste Anzeichen dafür konnten wir in Q4/2004 feststellen. Dort gingen die Verkäufe gegenüber dem Q4/2003 auf 30 Prozent zurück. Und das zu einer Zeit in der der Weihnachtsverkauf stattfand und das als umtriebigstes Quartal gilt", kommentiert IDC-Research-Manager Paul Withington.

In der Studie steht auch zu lesen, dass die beiden Kriterien "Güte der Objektive" und "Bildaufbereitung", die entscheidend für eine hohe Qualität der digitalen Bilder sind, nach wie vor nicht zu ersten Auswahlpunkten der Endverbraucher zählen. Der Konsument hat nach wie vor nur Megapixel im Kopf und kümmert sich offensichtlich wenig um weit wichtigere Qualitätskriterien. So ist es nicht verwunderlich, dass gerade der Markt der 4-Megapixel-Kameras geradezu explodiert ist und dort inzwischen ein beinharter Preiskampf entbrannt ist.

Auch das Druckergeschäft profitiert

Hand in Hand mit dem Verkaufsboom der digitalen Knipser ging auch das Thema Home-Printing, also das Ausdrucken der digitalen Schnappschüsse auf dem heimischen Drucker. 2004 schafften sich die westeuropäischen Verbraucher rund eine Millionen neue fototaugliche Drucker an. Das entspricht einer Wachstumsrate von 230 Prozent gegenüber 2003. "Mit den Druckern, die speziell für die Ausgabe von Fotos im Format von 10 x 15 cm konzipiert wurden, wurden die Wünsche vieler Anwender punktgenau getroffen", so Withington.

Die Top 5 Hersteller 2004

Auch über Erfolg oder Misserfolg der dominierenden Marktspieler gibt die Studie Auskunft:

Canon: Seit drei Kalenderjahren ist Canon die Nummer eins und führt unangefochten das Ranking der Marktanteile mit 16,8 Prozent an (2003: 16,4 Prozent). Das Unternehmen hat es geschafft eine sehr breite Produktpalette anzubieten und Einsteiger, Amateur und Profi gleichermaßen zu bedienen.

Sony: Auch der japanische Elektronikriese Sony konnte in 2004 zulegen und schloss das Jahr laut IDC mit einem Marktanteil von 14 Prozent ab (2003: 13,7 Prozent). Der Hersteller hat es geschafft, seinen starken Markennamen auch in diesen Produktbereich zu transferieren. Das Unternehmen ist vor allem in der 4- bis 5-Megapixel-Klasse erfolgreich vertreten.

Olympus: Mit einfach zu bedienenden Digitalkameras hat Olympus sich einen Namen gemacht und seinen Erfolg vor allem im Einsteigersegment bewiesen. Das Unternehmen hat zwar auch digitale Spiegelreflex-Systeme (D-SLR) im Portfolio, konnte sich aber nicht wirklich gegen die Konkurrenten Canon und Nikon in diesem Segment behaupten. Dennoch stieg der Marktanteil von 11,6 Prozent in 2003 auf 12,5 Prozent in 2004.

Nikon: Der Hersteller konnte seine Position halten und kam 2004 auf einen Marktanteil von 10,4 Prozent (2003: 9,9 Prozent). Vor allem der Einstieg in die D-SLR-Klasse unter 1.000 Euro mit der "D-70" hat dazu beigetragen.

Fuji: Fuji ist der einzige Hersteller unter den Top 5 der in 2004 Federn lassen musste. Nach einem Marktanteil von 10,7 Prozent in 2003, schaffte das Unternehmen 2004 lediglich 10,0 Prozent. Der verpasste Start in das D-SLR-Geschäft ist hauptsächlich dafür verantwortlich.

Recht stark zeigt sich nach wie vor der Anteil der so genannten "Others". Der nahm gegenüber 2003 zwar leicht ab (37,9 Prozent), liegt aber immer noch bei 36,3 Prozent.

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