Nur wenige Unternehmen nutzen öffentliche Fördermittel für ihre Zwecke

29.06.2006
47 Prozent der Kleinunternehmer wissen, dass es öffentliche Fördermittel gibt, die sie für Ihr Unternehmen beantragen könnten. Doch nur 24 Prozent der Unternehmen haben diese Möglichkeit schon mal genutzt.

47 Prozent der Kleinunternehmer wissen, dass es öffentliche Fördermittel gibt, die sie für Ihr Unternehmen beantragen könnten. Doch nur 24 Prozent der Unternehmen haben bereits schon einmal staatliche Fördergelder etwa bei der Europäischen Union (EU) oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau beantragt. Zu diesem Ergebnis kommt eine von der Microsoft Deutschland GmbH beim Marktforschungsinstitut TechConsult in Auftrag gegebene Marktstudie, die kleine Unternehmen in Deutschland zu ihrer wirtschaftlichen Lage und Investitionsbereitschaft befragt.

Öffentliche Fördermittel von der EU, vom Bund und den Ländern werden für kleine Unternehmen immer wichtiger, da diese relativ stark von Fremdkapital abhängig sind . Staatliche Fördermittel sind eine wichtige Hilfe zur Finanzierung von Investitionen oder zur Neugründung von Unternehmen. Doch nur 47 Prozent der kleinen Unternehmen wissen, dass es staatliche Fördermittel gibt, die sie für Ihr Unternehmen beantragen könnten. Nahezu alle Befragten, die die Möglichkeit der Fördermittel kennen, wissen auch, wie man diese Subventionen beantragt (92 Prozent).

Hilfe durch Zuschüsse und günstige Darlehen

Der Anteil an Unternehmen, die bereits staatliche Fördermittel etwa bei der EU oder der Kreditanstalt für Wiederaufbau beantragt haben, beträgt 24 Prozent. Allerdings gibt es relativ starke Unterschiede zwischen den Branchen. Besonders große Nachfrage herrscht bei den kleinen Industriebetrieben (43 Prozent), in den übrigen Branchen liegt sie bei nur knapp 25 Prozent.

Kleine Unternehmen beantragen bei den Förderprogrammen am häufigsten Zuschüsse (62 Prozent) und zinsverbilligte Darlehen (55 Prozent). Die Gewährung von Zuschüssen steht oft in Verbindung mit Auflagen wie der Schaffung neuer Arbeitsplätze. Während der Handel und die kleinen Dienstleister die erhaltenen Subventionen für den Kauf neuer Produktionsgüter und Immobilien nutzen, verwendet die Mehrheit der Industriebetriebe die staatlichen Fördermittel als Starthilfe für eine Unternehmensgründung.

Fördermittel-Ratgeber von Microsoft

Zur Unterstützung der Betriebe bietet Microsoft einen "Fördermittel-Ratgeber" für die EU an. Das Unternehmen will mit dem Ratgeber kleine und mittelständische Firmen über die verschiedenen Subventionen und Finanzierungsmöglichkeiten der EU auf internationaler, nationaler und regionaler Ebene informieren und sie bei der erfolgreichen Beantragung der Gelder unterstützen. So klärt die Seite beispielsweise über die unterschiedlichen Programme und die jeweiligen Voraussetzungen für eine Antragsstellung auf. Daneben finden kleine Unternehmen eine Vielzahl von Tipps, die Firmen helfen, den Prozess der Antragsstellung erfolgreich zu durchlaufen.

Doch bislang hat nur ein Prozent der kleinen Unternehmen den Ratgeber in Anspruch genommen. Das Gros der Befragten (61 Prozent) informiert sich durch andere Quellen, meist Steuerberater, über Förderprogramme und deren Möglichkeiten.

Eine Übersicht über technologieorientierte Förderprogramme des Bundes, der Bundesländer und der Europäischen Union finden Unternehmen unter der Adresse www.foerdermittelratgeber.de . Die Datenbank ist frei zugänglich, kostenlos nutzbar und mit einer umfangreichen Suchfunktion ausgestattet.

Die Ergebnisse der Studie können unter der Adresse www.kleineUnternehmen.de/trendbarometer abgerufen werden. (mf)

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