"Schuldenmacher" gefährden Betriebe

25.04.2007
Bürgel-Studie Frühjahr 2007: Zahlungsmoral deutscher Privatpersonen weiter schlecht

1.589.487 Millionen gerichtliche Maßnahmen wurden in 2006 gegen säumige Schuldner wegen unbezahlter Rechnungen in Deutschland verhängt. Nach der aktuellen Studie der Wirtschaftsauskunftei Bürgel waren damit im vergangenen Jahr 928.320 eidesstattliche Versicherung, 536.409 Haftanordnungen und 124.758 Privatinsolvenzen anhängig.

Insgesamt sank die Gesamtzahl der gerichtlichen Zwangsmaßnahmen in 2006 gegenüber 2005 um 7,0 Prozent. Die eidesstattlichen Versicherungen gingen ebenfalls um 11,5 Prozent zurück. Die Zahl der Haftanordnungen lag in 2006 um 4,2 Prozent niedriger als im Jahr davor. Einen Anstieg um 25,1 Prozent gab es in 2006 gegenüber 2005 bei den Privatinsolvenzen.

Mit dem Rückgang setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort. Bereits 2005 war im Vergleich zu 2004 die Gesamtzahl der gerichtlichen Zwangsmaßnahmen um 1,2 Prozent gesunken. Die Ursache dafür liegt einerseits im zurückhaltenden Verbraucherkonsum und der damit verbundenen verringerten Kreditaufnahme.

Trotz der leichten Rückgänge hält der Trend zum Schuldenmachen unvermindert an. Von den insgesamt 39 Millionen Haushalten in Deutschland waren 2006 rund vier Prozent von gerichtlichen Schuldeneintreibungsmaßnahmen betroffen. Arbeitslosigkeit und vorübergehende Liquiditätsengpässe nennen die privaten Schuldner als häufigsten Grund für offene Rechnungen, so der Bundesverband deutscher Inkassounternehmen (BDIU).

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