Neue Hosting-Strategie des russischen Anti-Viren-Spezialisten

Kaspersky geht ins Web

31.10.2007
Mit Kaspersky steigt nun ein weiterer Sicherheitsexperte ins Managed-Security-Geschäft ein. Der Hersteller berichtet von beachtlichen Anfangserfolgen. Doch Vorsicht: Es ist nicht immer alles Gold, was glänzt.
Kaspersky Labs Deutschland-Chef erklärt mit CP tv-Gespräch, wie Partner mit dem russischen Software-Hersteller ins Geschäft kommen.
Kaspersky Labs Deutschland-Chef erklärt mit CP tv-Gespräch, wie Partner mit dem russischen Software-Hersteller ins Geschäft kommen.

Kaspersky Labs wagt den Gang ins Internet: Vor versammeltem Fachpublikum stellte der Hersteller auf der Systems 2007 seine neue hauseigene Managed-Security-Strategie vor. Unter dem Namen "Hosted Security Services" will das russische Unternehmen künftig Firmen sein technisches Know-How in den Bereichen Schadcode- und Spamschutz über das Internet anbieten.

Der Fachhandel braucht dabei zunächst einmal nicht aufzuschrecken: Kaspersky will seine Dienste nicht wie die etablierten Managed-Security-Servives-Anbieter Message Labs oder Postini direkt anbieten, sondern weiter der indirekten Vertriebsmaxime treu bleiben. Neu ist die Idee zwar nicht: Wettbewerber wie McAfee und Symantec haben bereits seit Jahren Webservices im Angebot – Doch während bei der Konkurrenz der durchschlagende Erfolg verwährt blieb, überraschte Kaspersky auf der Messe mit Berichten über einen beachtliche Resonanz in seinem Channel, sowohl was die Kundengewinnung als auch das Interesse der eigenen Fachhandelspartner angeht. Unklar ist jedoch, welche Mittel der Hersteller dafür einsetzte.

Drei Pakete – Viele Rechenzentren

Seine ab sofort angebotenen Services unterteilt Kaspersky in die Pakete "MailDefend" (Spamschutz), "WebDefend" (Schutz des Internet-Verkehr) und "IMDefend" (Schutz von Instant Messaging). Anhand von von Service-Level-Agreements (SLAs) sollen die Firmenkunden mit den Kaspersky-Partnern Rahmenbedingungen wie Verfügbarkeit, Zustellverzögerung und zugesagten Erkennungsrate vertraglich vereinbaren.

Dabei haben die Reseller über ein Administrationsportal die Möglichkeit, individuelle Unternehmensrichtlinien für ihre Kunden festzulegen, etwa in Sachen Reporting oder Rechteverteilung für E-Mail-Anhänge oder den Quarantäne-Zugriff. Mit seinen Diensten bietet Kaspersky auch die Möglichkeit zur Inhaltskontrolle, beispielsweise um Mails festgelegter Größenordnungen oder mit unerwünschten Textinhalten auszusortieren oder das Surfverhalten der Unternehmensmitarbeiter durch das Verbot bestimmter Webseitenkategorien einzuschränken.

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