Garantien werden zurückgenommen

Dell verärgert Partner

25.09.2008
"Bizarr" nannte ein britischer Dell-Partner eine Maßnahme, die Dell zufolge den Verkauf von Computern über Partner vereinfachen soll.

In Großbritannien sieht sich Dell mit verärgerten Partnern konfrontiert. Der Grund: Die Partner beklagen, Dell habe auf seiner Bestellseite eine Reihe von (zu bezahlenden) erweiterten Garantieangebote abgekündigt - in Zeiten geringerer Kundennachfrage eine mehr als unkluge Entscheidung, wie ein Partner anmerkte. "Wir wollen Technology langfristig anbieten, weshalb wir ausgeweiteten Support benötigen", kommentierte ein Partner. Augenblicklich ist Dell aber nur bereit, die vorgeschriebenen drei Jahre Garantie einzuräumen.

Als einen Grund für die Verärgerung der Partner hat das britische IT-Magazin "Microscope" ausgemacht, dass Dell in England Bestellungen manuell und deshalb deutlich verzögert handhabt. Dies hat deutliche Verzögerungen der Online-Bestellungen nach sich gezogen, weshalb die auf der Webseite zum Zeitpunkt der Bestellungen noch zugesicherten Garantiemöglichkeiten nicht mehr gültig waren, als die Bestellungen tatsächlich ausgeführt wurden. Nachdem die Dell-Partner ihren Kunden aber die bestellten Garantien angeboten haben, stehen sie nun offensichtlich ohne Unterstützung des Computer-Anbieters da.

Dells britischer Channel-Verantwortlicher Andy Dow rechtfertigte gegenüber dem IT-Magazin dieses Malheur so: "Wir haben die Änderungen vorgenommen, um unser System zu verbessern." Dell werde nicht zu dem alten System zurückkehren. Aber Dow versprach, die aufgelaufenen Bestellungen zu prüfen. "Wir hören auf unsere Partner."

Das kommentierte ein nicht genannt werden wollender Partner als "bizarr". Er verstehe nicht, warum die Rücknahme bestimmter Garantien den Verkaufsprozess verbessern könne. (wl)

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