Konkurrenz für iPhone & Co.?

Was das Google-Smartphone-OS Android taugt

Moritz Jäger ist freier Autor und Journalist in München. Ihn faszinieren besonders die Themen IT-Sicherheit, Mobile und die aufstrebende Maker-Kultur rund um 3D-Druck und selbst basteln. Wenn er nicht gerade für Computerwoche, TecChannel, Heise oder ZDNet.com schreibt, findet man ihn wahlweise versunken in den Tiefen des Internets, in einem der Biergärten seiner Heimatstadt München, mit einem guten (e-)Buch in der Hand oder auf Reisen durch die Weltgeschichte.
Google hat mit dem Smartphone-Betriebssystem Android für Aufsehen gesorgt. Wir sagen Ihnen, ob Google damit auch bei Smartphones zu einer Großmacht werden kann.

Mit einem Paukenschlag überraschte Google 2007 alle Experten: Der Suchmaschinen-Gigant wandte sich den Smartphones zu - und zwar nicht mit einem "Google Phone", wie vorher spekuliert wurde. Mit Android stellte Google vielmehr eine komplette Plattform für Smartphone-Hersteller vor.
Die Entwicklung von Android startete bereits 2005. Damals übernahm Google den Hersteller Android, Inc. Damals wechselten auch Andy Rubin und Nick Sears zu Google. Rubin war bereits mit Smartphones und mobilem Internet vertraut: Er hatte Danger gegründet. Diese Firma entwickelte und vertrieb den vor allem in den USA populären Sidekick. Nick Sears dagegen kam von der Provider-Seite, er war zuvor Vice President bei T-Mobile - dem Provider, der den Sidekick in den USA vermarktete.

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Google macht es spannend
Nachdem Google den Startschuss für Android gegeben hatte, tauchten im Internet zwischen 2007 und 2008 immer wieder Bilder von vermeintlichen Android-Smartphones auf. Mit dem finalen Gerät hatten sie aber wenig zu tun: Am 23.09.2008 stellte Google das lang erwartete Smartphone, das T-Mobile G1, vor. Entwickelt hatte es HTC, die zuvor überwiegend im Windows-Mobile-Umfeld aktiv waren. Am Abend vor der Veröffentlichung tat Google einen weiteren Schritt, um den Herstellern Android schmackhaft zu machen: Das komplette System wurde unter die Open Source Lizenz gestellt, sämtliche Daten sind seither jedermann zugänglich.

Der Schritt zu Open Source war naheliegend: Android basiert auf einem Linux-Unterbau. Allerdings fehlen wichtige Komponenten, um Linux-Programme einfach auf Android zu portieren - beispielsweise ein X Window System oder wichtige Komponenten der GNU Programmbibliotheken. Das hält Entwickler aber nicht davon ab, komplett neue Versionen von Android zu erstellen und als eigene Firmware für die Geräte zu veröffentlichen. Eine der bekanntesten Neuentwicklungen ist der CyanogenMod. Allerdings richtet sich diese Firmware eher an Profis als an Einsteiger. Dafür erhält man deutlich mehr Kontrolle über sein Smartphone, wie diese Feature-Liste zeigt.

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