Praxistest: Nokia 6131

22.11.2006

Lieferumfang / Verarbeitung

Besonders gönnerhaft geben sich die Finnen beim Nokia 6131 nicht. Neben dem Handy und dem obligatorischen Ladekabel findet man lediglich ein kabelgebundenes Stereo-Headset und zwei Anleitungen in der Pappschachtel. Man muss den Folder einmal in der Hand gehalten haben, um nachempfinden zu können, warum Nokia ihm den Untertitel "Slim" mit auf den Weg gibt. Denn vom Datenblatt sollte man sich nicht täuschen lassen: 20mm misst das 6131 nur an der Kopfseite und verjüngt sich in Richtung Fuß zu einer unverwechselbaren Keilform. Design mag Geschmackssache sein, aber an Motorolas KRZR oder Samsungs D830 kommt dieses Telefon wahrlich nicht heran. Da hilft auch der Kunstlederüberzug auf der Rückseite nicht viel, den Nokia wahrscheinlich eher aus Marketinggründen als "Softtouch"-Oberfläche deklariert. Die sonstige Materialwahl bewegt sich irgendwo zwischen Legostein und glattem Chromplastik und kann haptisch bei weitem nicht so begeistern wie ein D600, RAZR oder PEBL. Eine effektvolle Spielerei konnten sich die Finnen nicht verkneifen: ein Knopf am Scharnier öffnet den Folder mit einer etwas wackeligen Klappmechanik.

16 (komma 7) Millionen Farben stellt das 240 Pixel breite und 320 Pixel hohe Hauptdisplay des 6131 dar - bei dieser Auflösung eher förderlich für die Produktwerbung als für die Darstellung. In der Praxis bewährte sich aber vor allem das transflektive Außendisplay: auf 128x160 Pixeln werden vollständige Statusinformationen sowie Popup-Boxen über Bluetooth-Connectivity, anstehende Termine oder eingegangene Nachrichten ausgegeben. Da das Display über eine Beschichtung verfügt, lassen sich Informationen auch ablesen, ohne vorher die Hintergrundbeleuchtung aktivieren zu müssen.

Die gleichmäßig großen Tasten liegen etwas dicht beieinander, lassen sich aber dank leicht erfühlbarer Erhebungen auch von Schnelltippern gut bedienen. Die Druckpunkte sind weich ausgefallen und äußerst gleichmäßig. In ihrer Größe gut angepasst findet man neben dem 5-Wege-Navkey zwei Tasten für die Telefonfunktionen und zwei Softkeys, die die Hauptarbeit bei der Menünavigation übernehmen. Unterstützt wird die Bedienung von einer gleichmäßigen Tastaturbeleuchtung, die alle Zifferntasten in sanftem Weiß durchleuchtet. Navkey und Softkeys werden farblich hervorgehoben und sind auch im Dunkeln gut vom Rest der Tastatur unterscheidbar.

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