Der CP-Querschläger

Das iPad – für einen Apfel und ein Ei

Der CP Querschläger ist seit 26 Jahren ein fester Bestandteil von ChannelPartner. Regelmäßig berichtet unser Autor über das, was einem kleinen Reseller in der großen ITK-Landschaft widerfährt. Manchmal überspitzt, aber immer auf den Punkt gebracht. Der Querschläger lebt und arbeitet als Fachhändler in Rheinland-Pfalz.
Trendsetter oder überflüssiges Spielzeug? Unser "schreibender Fachhändler" hat über das iPad ein eindeutige Meinung.
"Ein zu teures Spielzeug für 'nen Apple und 'n i."
"Ein zu teures Spielzeug für 'nen Apple und 'n i."

Passend zur CP-Umfrage "Wie schätzen Sie das iPad von Apple ein?" (Abstimmung ansehen) hat sich auch der "Querschläger" seine Gedanken gemacht:

Alles, was mit "i" anfängt, ist nur für einen bestimmten Verkäuferkreis rentabel: die "Was-weiß-ich-woher-billig-Apple-Teile-Reseller". Normale Händler bekommen keine lukrativen Einkaufspreise für "iGeräte". Nur der verschworene Zirkel der Apfelmännchen scheint etwas bessere Preise zu erhalten. Na ja, sollen sie glücklich werden.

Was war damals für ein Hype um das iPhone! Und als es dann endlich da war und Zigtausende irregeleitete Schäfchen überteuerte Verträge für ein beileibe nicht perfektes Handy abschlossen, war die Überraschung groß: Gab es doch für das gleiche Geld schon ein richtiges Notebook mit Internet-Flat und ein "normales" Handy obendrauf. Nach zwei Hardware-Updates über die gleiche Vertriebsschiene waren wenigstens die Anwender einigermaßen zufrieden, Apple sowieso und T-Mobile erst recht.

Nun kommt das iPad nach Deutschland. Zwischen 749 und 949 Euro bei den günstigsten Anbietern, in Luxemburg ist es bereits für 699 Euro lieferbar. Das entspricht einem 1:1-Dollarkurs für das 680 Gramm schwere Mittelding zwischen Netbook und Organizer. Das nenne ich Gewinnspanne. "Nice to have" mag es sein, aber braucht es so ein Teil wirklich?

Was kann es, was ein iPhone nicht kann? Nichts – nicht einmal telefonieren! Zugegeben, es würde auch etwas bescheuert aussehen. Und dass alle Apps vom iPhone darauf funktionieren – toll! Warum nicht gleich einen Bildschirmanschluss fürs iPhone oder eine Dockingstation für Tastatur, Laufwerke und großes Display? In Wirklichkeit ist das iPad nicht mehr als ein Apple-Handy mit Bildschirm.

Überhaupt ist das "iDing" inzwischen ausgelutscht. In Cupertino sollte man sich wieder etwas Neues einfallen lassen. Vielleicht etwas Nützliches? Da Microsoft ohnehin alles kopiert, was aus der Apple-Werkstatt kommt, können sich dann auch die normalen Käufer freuen. Zu normalen Preisen, bei normalen Händlern.

Mein Fazit: ein zu teures Spielzeug. Da weiß ich Besseres für mein Erspartes als "´nen Apple und ´n i".
Bis demnächst, Euer Querschläger!
(Der ChannelPartner-Autor "Querschläger" ist ein Fachhändler aus Rheinland-Pfalz.)

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