Rechte von Beginn an sichern

Tipps zum Markenschutz

30.04.2013
Produktnamen und Geschäftsbezeichnungen führen schnell zum Streit mit Wettbewerbern. Markeninhaber sind auf der sicheren Seite und kurbeln obendrein ihren Umsatz an. Wir zeigen Ihnen, wie Unternehmen dabei vorgehen sollten.

Die Schnäppchenjagd kommt aus der Mode. Nach einer aktuellen Studie des Markenverbandes und der Unternehmensberatung McKinsey zeigt sich: Für eine wachsende Zahl von Kunden kommt es weniger auf den Preis als vielmehr auf Produktsicherheit an. Das war vor wenigen Jahren noch anders. Da suchten die Kunden bevorzugt nach Rabattangeboten. Die Konsumenten setzen bei ihrer Produktwahl wieder vermehrt auf Qualität und Innovation. Und das vermuten sie eher bei Markenprodukten.

Nach wie vor sind die Leistungsmerkmale vieler konkurrierender Angebote weitgehend austauschbar. Deshalb gewinnen eher abstrakte Merkmale an Bedeutung. Auf diese Entwicklung müssen kleine wie große Unternehmen reagieren. Viele Akteure haben sich zwar um die Produktentwicklung und Vermarktung gekümmert, aber weniger darum, ihr Angebot als Marke zu profilieren. Sie laufen Gefahr, mit nicht gekennzeichneten und damit verwechselbaren Artikeln, Marktanteile zu verlieren. Denn auch das zeigt die Studie des Markenverbandes: Immerhin 35 Prozent der Kunden meinen, dass sich der Kauf von Markenartikeln meistens lohnt. Und haben Kunden mit einer Marke gute Erfahrungen gemacht, werden sie eher einen Wiederholungskauf ins Auge fassen.

Marktpositionen verteidigen

Schnell investieren Unternehmen viel Zeit und Geld in den Aufbau eines Produktnamens und stehen am Ende dennoch mit leeren Händen da. Ist die Bezeichnung nicht geschützt, besteht die Gefahr, dass ein Konkurrent eine Neuheit oder auch ein etabliertes Produkt kopiert und selbst im Markt einführt. Es kann sogar passieren, dass dem Pionier untersagt wird, seine Ware oder Dienstleistung unter dem angestammten Namen weiter zu vertreiben. Denn ein Schutzrecht für einen Produktnamen, ein Logo oder eine bestimmte Form des Produktes entsteht nicht bereits dadurch, dass ein Unternehmen etwas kreiert und als Erstes anbietet. Wer also sicher gehen will, dass kein Nachahmer ihm den Markt streitig macht, muss eine Marke anmelden. Das haben inzwischen immer mehr Unternehmen erkannt.

Was ist eigentlich eine Marke? Nach dem Markengesetz können Wörter, Buchstaben, Zahlen, Abbildungen, dreidimensionale Gestaltungen sowie sonstige Aufmachungen einschließlich und Farbzusammenstellungen geschützt werden. Eine Marke sind also alle Zeichen, die geeignet sind, Waren oder Dienstleistungen eines Unternehmens von denjenigen anderer Unternehmen zu unterscheiden.

Der Markenschutz entsteht durch die Eintragung als nationale Marke beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) in München, als europäische Gemeinschaftsmarke beim Harmonisierungsamt für den Europäischen Binnenmarkt (HABM) in Alicante. Ein internationaler Markenschutz für über 70 Staaten kann wiederum durch eine Anmeldung beim DPMA auf den Weg gebracht werden.

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