Zarafa und die Partner

Quelloffene Groupware aus Holland

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
Zarafa zählt sicherlich zu den größeren, wenn auch weniger bekannten, Groupware-Anbietern. Neben den Platzhirschen Microsoft und IBM/Lotus sich zu behaupten, ist aber auch eine schwierige Aufgabe. Im Open-Source-Umfeld steht Zarafa auch noch mit Scalix und Open-Xchange im Wettbewerb.
Mit seinem Linux basierten E-Mail-Server nimmt Zarafa die exklusive native Outlook-Anbindung für sich in Anspruch.
Mit seinem Linux basierten E-Mail-Server nimmt Zarafa die exklusive native Outlook-Anbindung für sich in Anspruch.
Foto: zarafa

Zarafa zählt sicherlich zu den größeren, wenn auch weniger bekannten, Groupware-Anbietern. Neben den Platzhirschen Microsoft und IBM/Lotus sich zu behaupten, ist aber auch eine schwierige Aufgabe. Im Open-Source-Umfeld steht Zarafa auch noch mit Scalix und Open-Xchange im Wettbewerb. Mit seinem Linux basierten E-Mail-Server nimmt der Anbieter die exklusive native Outlook-Anbindung für sich in Anspruch.

Dabei hat der holländische Softwarehersteller in Europa fast schon 500 Vertriebspartner unter Vertrag, die meisten davon, nämlich etwa 300, in der DACH-Region (Deutschland, Österreich, Schweiz). Mit etwa 80 Resellern hier zu Lande machte Zarafa wirklich gutes Geschäft, das versicherte ChannelPartner gegenüber Helmut Neuberger, Chef der deutschen Niederlassung.

Außerdem betonte der Geschäftsführer, dass Zarafa ausschließlich indirekt agiere, selbst keine Vertriebsabteilung inne habe und deshalb mit zwei Channel-Managern in Deutschland arbeite. Einer der beiden, Marco Welter, betreut von Plochingen bei Stuttgart aus die Reseller in Süddeutschland und in der Schweiz. Andreas Rösler, sein Chef in Hannover, ist für den norddeutschen Zarafa-Channel verantwortlich.

Insgesamt unterscheidet der Hersteller zwischen vier Partner-Typen: Während registrierte Partner sich eben nur "registrieren" müssen und dafür immerhin 15 Prozent Marge auf den Listenpreis erhalten, bekommen die zertifizierten Zarafa-Partner im Bedarfsfall kostenlose technische Unterstützung und 20 Prozent Discount auf den Listenpreis. Dafür muss aber mindestens ein Techniker die eintägige Vor-Ort-Schulung absolvieren.

Bei Gold-Partnern müssen sich mindestens zwei Techniker derart schulen lassen, auf der höchsten Stufe "Platin" sind es derer vier. Hinzu kommt die gleiche Anzahl an Vertriebsspezialisten, diese Ausbildung lässt sich aber auch online erledigen. Die entsprechenden Margen steigen gleichzeitig auf 25 ("Gold") beziehungsweise 30 Prozent ("Platin").

Die Einsortierung auf die verschiedenen Partnerstufen erfolgt bei Zarafa nach einem ausgefeilten Punktesystem. Punkte gibt es beispielsweise nach erfolgreichem Besuch von Trainings, für nachgewiesene Referenzen, eigene Veranstaltungen und natürlich für mit Zarafa-Produkten getätigte Umsätze. Bisher hat Zarafa zwei Platin gewinnen können: die Bitbone AG aus Würzburg und Collax aus dem Landkreis München. Hinzu kommen derzeit fünf Goldpartner, unter anderem Millenunx, sowie diverse Technologie-Partnerschaften, hier hauptsächlich mit den großen Linux-Anbietern Debian, Ubuntu, Fedora und Red Hat.

Ende Juni / Anfang Juli 2011 veranstaltet Zarafa seinen alljährlichen Sommercamp für seine Partner. Dieses Mal hat der Hersteller nach Kerkrade in den Niederlanden eingeladen. Dort rechnet der Groupware-Spezialist mit 250 Teilnehmern. (rw)

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