Betrügerring

Falsche Polizisten bieten Elektronik an

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Die Polizeidirektion in Göttingen warnt vor derzeit bundesweit aktiven Cyber-Betrügern. Mit gefälschten Polizei-Dokumenten versuchen Sie, bei ihren Opfern Vertrauen zu erwecken.

Die Polizeidirektion in Göttingen warnt vor derzeit bundesweit aktiven Cyber-Betrügern. Mit gefälschten Polizei-Dokumenten versuchen Sie, bei ihren Opfern Vertrauen zu erwecken. Da die Kriminellen auch in der Region Göttingen aktiv wurden, hat die dortige Polizei Ermittlungen aufgenommen.

Auf E-Commerce-Plattformen wie www.quoka.de werben die Betrüger für hochwertige Elektronikartikel wie beispielsweise für iPads. Den Kaufinteressenten gegenüber geben sich die vermeintlichen Verkäufer als Polizeibeamte aus. Dabei verwenden sie gefälschte, verfälschte oder unberechtigt genutzte Dienstausweise, die sie per E-Mail übermitteln.

Die Masche dahinter: Im Verlauf des Kaufvorgangs teilen die Gauner mit, dass es gerade leider Probleme mit dem Girokonto gebe, daher solle man den Kaufpreis an "die Schwester" überweisen oder die Ware in Sylt abholen.

So motiviert überweist der Kunde, welcher nicht extra nach Sylt fahren kann, sein Geld auf ein deutsches Girokonto - die Warenlieferung bleibt jedoch aus. Um die erschlichenen Gelder abzuschöpfen, wurde ein Netz von "Finanzagenten" angeworben, die ihre Girokonten für die Geldeingänge zur Verfügung stellen. Gegen eine Provision leiten diese "Finanzagenten" die Beträge ins Ausland weiter. Eine Finanzagentin aus Mecklenburg-Vorpommern konnte bereits ermittelt werden. Gegen sie hat das LKA Mecklenburg-Vorpommern Ermittlungen wegen Geldwäsche aufgenommen. Weitere Ermittlungen dazu laufen auch in Nordrheinwestfalen, Sachsen und Berlin.

Da die Täter immer noch aktiv sind, rät die Polizeidirektion in Göttingen zur Aufmerksamkeit. Man solle sich nicht von Ausweisen beeindrucken lassen, diese könnten gefälscht sein. Zahlungen sollen wenn möglich nur im Austausch gegen die Ware erfolgen und nicht auf das Konto von dritten Personen überwiesen werden. (awe)

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