Kooperation

HP und Canon – Schulterschluss im Direktvertrieb

24.09.2009
Canon und Hewlett-Packard wollen beim Vertrieb von Office-Lösungen enger zusammenarbeiten. Zunächst sollen aber nur direkt bediente Großkunden von der Partnerschaft profitieren.
Canon-Geschäftsführer Jeppe Frandsen muss die Ausgestaltung der Kooperation erst mit HP besprechen.
Canon-Geschäftsführer Jeppe Frandsen muss die Ausgestaltung der Kooperation erst mit HP besprechen.

Die Dickschiffe der Drucker- und Kopiererbranche, Hewlett-Packard und Canon, wollen enger zusammenarbeiten. Ziel sei es, eine "neue Palette von Office-Lösungen" gemeinsam zu vermarkten. Diese Absicht wurde von HP-Chef Mark Hurd und Canon-CEO Masaki Nakaoka bekundet. Im Fokus der beiden Unternehmen stehen dabei internationale Großkunden, die über direkte Vertriebskanäle betreut werden.

Wie diese auf höchster Ebene beschlossene Partnerschaft auf Deutschland-Ebene umgesetzt wird, ist noch unklar. "Wir müssen uns zunächst mit HP besprechen, aber wir werden partnerschaftlich eng zusammenarbeiten", erklärt Jeppe Frandsen, Geschäftsführer der Canon Deutschland GmbH, gegenüber ChannelPartner. Frandsen sieht in der Zusammenarbeit mit HP "großes Potenzial". Auf den Fachhandelskanal habe das aber zunächst keine Auswirkungen. Er könne sich jedoch durchaus eine Erweiterung der Kooperation vorstellen, nicht aber "in den nächsten zwölf Monaten". Bei HP gibt man sich zunächst bedeckt. Die Zusammenarbeit beschränke sich zunächst auf Großkunden mit Managed-Print-Service (MPS)-Verträgen, heißt es aus Böblingen. Es gebe keine direkten Auswirkungen auf den Channel.

Auf Konzernebene arbeiten Canon und HP schon länger zusammen. So beliefern die Japaner HP mit Druckwerken. Damit erklärt sich auch ein gewisser "Nichtangriffspakt" der Partner bei Laserprodukten. Während sich HP überwiegend auf den Druckermarkt konzentrierte, lagen die Stärken von Canon eher im Kopierersegment.

In Deutschland hatte es aber zuletzt ein bisschen Sand im Getriebe zwischen Canon und HP gegeben. Grund dafür war der Aufkauf diverser Fachhandelsunternehmen durch Canon. Daraufhin kündigte HP am 29 April dieses Jahres den neuen Canon Business Centern (CBC) den Status "Preferred Partner". Das Vertrauensverhältnis sei "empfindlich gestört", hieß es damals aus HP-Kreisen.

Frandsen hofft auch in Bezug auf die vier betroffenen Canon Business Center auf eine einvernehmliche Lösung, die durch die neu entdeckte Freundschaft der Kontrahenten zustande kommen könnte. (awe)

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