Openbravo

Spanischer ERP-Hersteller auf der Suche nach Partnern

30.09.2009
Von Michael Mather
Openbravo, ein Open-Source-ERP-Anbieter aus Barcelona, sucht in der ganzen DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) nach VARs und ISVs. Im Oktober und November 2009 führen die Katalanen eine Roadshow in Deutschland durch, um sich selbst und die eigene Lösung vorzustellen sowie um Partner zu werben. ChannelPartner-Mitarbeiter Michael Matzer sprach dem Channel-Manager Frank Remarque über seine Vertriebspläne.

Openbravo, ein Open-Source-ERP-Anbieter aus Spanien, sucht in der ganzen DACH-Region (Deutschland, Österreich und Schweiz) nach VARs und ISVs. Im Oktober und November 2009 führen die Katalanen eine Roadshow in Deutschland durch, um sich selbst und die eigene Lösung vorzustellen sowie um Partner zu werben. ChannelPartner-Mitarbeiter Michael Matzer sprach dem Channel-Manager Frank Remarque über seine Vertriebspläne.

? Sie kommen im Herbst nach Deutschland auf eine Roadshow, um Vertriebspartner zu gewinnen. Welche Reseller suchen Sie und welche Vorteile bieten Sie diesen an?

Openbravo-Channel-Manager Frank Remarque: "Wir suchen ISVs und VARs"
Openbravo-Channel-Manager Frank Remarque: "Wir suchen ISVs und VARs"
Foto: Ronald Wiltscheck

Remarque: Wir suchen ISVs und VARs. ISVs haben oft bereits eine eigene Lösung , die aber mitunter leicht veraltet ist, so dass sie die Ausgangsbasis für eine Openbravo-Lösung bilden kann. Der VAR, den wir für Vertrieb, Implementierung und Support suchen, kann sich je nach Branchenkompetenz breiter aufstellen.

?: Welche Marktchancen hat in solche Open-Source-ERP-System in Deutschland, besonders im Mittelstand?

Remarque: Bei proprietären ERP-Implementierungen hat der mittelständische Kunde mit hohen Investitions- und Wartungskosten zu kämpfen. Bei Openbravo fallen die Lizenz- und Wartungsgebühren weg, denn es gibt nur ein Jahresabo, das Produkt, Service und Updates abdeckt.
Zudem sind viele der bei mittelständischen Anwendern installierten ERP-Lösungen technisch veraltet, manche sind über zehn Jahre alt. Openbravo hingegen ist vollständig in Java geschrieben, ist Web- und SaaS-fähig. Das heißt, es lässt sich online nutzen und konfigurieren. Nach dem Download ist die Implementierung der Kernprozesse mit Hilfe des Templates "Openbravo QuickStart" binnen zwei Wochen realisierbar. Auf diese Weise könnte ein Unternehmen über neue Niederlassungen recht schnell wachsen.
Ein zentrales Openbravo-Merkmal ist die Modularität der Lösung, die seit der Version 2.5 gegeben ist. Dadurch ist es möglich, dass Drittanbieter eigene Module entwickeln oder vorhandene in Openbravo integrieren. Diese Eigenentwicklungen kann der Kunde entweder kostenlos im AppStore herunterladen oder im Bundle mit Openbravo bestellen. Eine Ressourcenverwaltung, die eine zertifizierte deutsche Finanzbuchhaltung umfasst, wird bald in Deutschland an 160 Hochschulen ausgerollt.

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? Welche Qualifikationen müssen die Partner mitbringen beziehungsweise erwerben? Bevorzugen Sie Partner aus dem Open-Source-Lager?

Remarque: Wichtiger als Open-Source-Know sind uns erfolgreich abgeschlossene ERP-Projekte. Der Partner oder seine entsprechenden Mitarbeiter sollten mindestens fünf Jahre ERP-Erfahrung mitbringen. Solche Partner suchen wir in der ganzen DACH-Region, bis Ende 2010 wollen wir 25 Partner in Deutschland gewinnen und 50 Installationen pro Jahr durchführen, um deutscher Marktführer im Open-Source-ERP-Segment zu werden. Wichtig ist uns beim Vorgehen die Nähe zum Kunden und Partner, so dass der Support vor Ort geleistet werden kann. Unser Interesse gilt nachhaltigem Geschäft. Wir haben in Deutschland zur Zeit drei Kunden mit durchschnittlich fünf Concurrent Usern; das sollen künftig durchschnittlich 25-30 User werden. (rw)

Openbravo

ERP als Open-Source

Hauptsitze: Barcelona (Management), Pamplona (Forschung und Entwicklung)

Mitarbeiter: über 100

CEO: Manel Sarasa

Produkte: Open-Source ERP und POS (Point of Sale), mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit InfoWorlds "Best of Open Source Award 2009"

Geschäftsmodell: Umsatz über Abonnements statt Lizenzgebühren

Finanzierung: Risikokapital von Amadeus Capital Partners, GIMV, Adara Venture Partners und Sodena

Verbreitung: 50 (vor allem) europäische Länder

Downloads: über eine Million

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