Trend Micro & Enisa

Botnetze und Modems als Spam-Schleudern

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Rund 106 Millionen Malware-verseuchte Geräte und Riesen-Botnets im Umfang von über 100.000 Rechnern treiben laut einer aktuellen Schätzung von Trend Micro derzeit im Web ihr Unwesen. "Angesichts derartiger Zahlen plädiere ich dafür, endlich die Internet Service Provider stärker in die Pflicht zu nehmen", fordert Trend-Micro-Sicherheitsexperte Dave Rand. "Von Userseite her ist das Problem heute nicht mehr in den Griff zu bekommen", so Rand.

Rund 106 Millionen Malware-verseuchte Geräte und Riesen-Botnets im Umfang von über 100.000 Rechnern treiben laut einer aktuellen Schätzung von Trend Micro derzeit im Web ihr Unwesen. "Angesichts derartiger Zahlen plädiere ich dafür, endlich die Internet Service Provider (ISPs) stärker in die Pflicht zu nehmen", fordert Dave Rand. "Von User-Seite her ist das Problem heute nicht mehr in den Griff zu bekommen", so der Trend-Micro-Sicherheitsexperte.

Modems als Botnetz-Falle

Dass die Angriffsmethoden der Cyberkriminellen immer ausgefallener werden, ist hinlänglich bekannt. Als jüngster Trend zeichnet sich nun das Szenario ab, dass Rechner und die dazugehörigen IP-Adressen über kompromittierte Modems für Botnetze gekapert werden können. "Als User hat man in so einem Fall überhaupt keine Chance, da ja nicht der eigene Computer, sondern die vom Internetanbieter zur Verfügung gestellte Hardware und deren Netzwerk betroffen ist. Modems werden über adaptierte Firmware einfach zu Instrumenten der Cyberkriminellen umfunktioniert", erklärt Rand.

Die mithilfe derartiger Methoden erschaffenen Botnetze zeichnen unter anderem für die ungebremste Spam-Flut verantwortlich. Bereits 95 Prozent aller versendeten Mails werden als Spam ausgefiltert, rechnet die Europäische Sicherheitsagentur Enisa in ihrem jüngst veröffentlichten Spambericht 2009 vor. Ungeachtet mehrerer Maßnahmen wie etwa der Verwendung von sogenannten Blacklists wird die Spambekämpfung von den ISPs weiterhin nicht als kritischer Geschäftsfaktor gesehen, kritisiert die Enisa.

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