Umsatz im ersten Quartal 2016

Ingram verliert zwölf Prozent

Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.
In dem am 2. April 2016 beendeten ersten Quartal des laufenden Jahres musste Ingram Micro Umsatzeinbußen von zwölf Prozent in Kauf nehmen.

Statt der 10,6 Milliarden Dollar, die Ingram Micro im ersten Quartal 2015 weltweit umsetzen konnte, waren es in den ersten drei Monaten 2016 nur 9,3 Milliarden Dollar. Aber offenbar hatte der Distributor seine Kosten im Griff, denn die Bruttomarge stieg von 5,80 auf 6,77 Prozent an.

Ingram Micro-CEO Alain Monié: Schwache Nachfrage nach IT-Equipment.
Ingram Micro-CEO Alain Monié: Schwache Nachfrage nach IT-Equipment.
Foto: Ingram Micro

Der Nettogewinn nach GAAP betrug im ersten Quartal dieses Jahres aber lediglich 38 Millionen Dollar, was einer Nettoprofitmarge von 0,4 Prozent entspricht, im Vorjahr waren es noch 98 Millionen Dollar (Nettoprofitmarge von 0,9 Prozent).

"Seit März verspüren wir eine Stabilisierung der Nachfrage nach IT-Equipment", kommentiert Ingram Micro-CEO Alain Monié die schwachen Zahlen im ersten Quartal 2016. In den ersten zwei Monaten des laufenden Jahres war nämlich die Nachfrage nach PCs, Smartphones, nach Servern und Storage-Zubehör stark gedämpft, der Aufwärtstrend vom März setzte sich im April aber fort, so das Monié vorsichtig optimistisch in die Zukunft blickt. Hoffnung setzt er hauptsächlich in das so genannte "High Value Business" - hier konnte Ingram Micro in den ersten drei Monaten 2016 bei der Bruttomarge sogar zulegen.

Ein Fünftel der Umsatzverluste im ersten Quartal 2016 ist laut Ingram Micro durch eine "Änderung der Vertragsdauer mit einigen europäischen Kunden" erklärbar. Ein weiteres Drittel der Umsatzverluste führt der Distributor auf Währungsschwankungen zurück.

Angesichts der schwebenden Übernahme des Broadliners durch die chinesische Investmentgruppe Tianjin Tianhai (ChannelPartner berichtete) wird Ingram Micro die oben genannten Zahlen nicht weiter kommentieren.

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