Warum heißt Varta eigentlich Varta?

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Fragen Sie sich auch manchmal, wo die Ursprünge von Firmennamen liegen? Oft verbergen sich spannende Geschichten hinter den Namen der Unternehmen, mit denen wir tagtäglich zu tun haben.

Der Herkunft von Firmen- und Markennamen liegt oft eine interessante Geschichte zugrunde. Wissen Sie zum Beispiel wie Varte zu seinem Namen gekommen ist? Wir geben Ihnen drei Erklärungen, wie es zu dem Namen des Batteriespezialisten kam:

Raten Sie mit! Warum heißt Varta eigentlich Varta?
Raten Sie mit! Warum heißt Varta eigentlich Varta?
Foto: Varta
  1. Das Unternehmen Varta wurde 1913 vom Ingenieur Egon Mühlheimer im preußischen Posen, dem heutigen Poznan in Polen, zur Produktion von Batterien und Akkumulatoren gegründet. Der Name leitet sich vom durch Posen fließenden Fluss Warthe ab, der auf lateinisch Varta heißt. Die Firma wuchs schnell, da durch den ersten Weltkrieg der Bedarf an Batterien und Akkumulatoren rasant anstieg. So lieferte Varta auch die Batterien für die U-Boot-Flotte. Nach dem 1. Weltkrieg wurde Posen durch den Versailler Vertrag dem wieder hergestellten polnischen Staat zugesprochen. Viele Deutsche verließen die Stadt, unter ihnen auch Firmengründer Mühlheimer mit seiner Frau Frieda und den beiden minderjährigen Söhnen Karl und Eugen. Sein erstgeborener Sohn Egon Jr. war im Krieg gefallen. Mühlheimer wagte im württembergischen Ellwangen einen Neuanfang. Noch heute produziert Varta in Dischingen nicht weit von Ellwangen Gerätebatterien. In Ellwangen unterhält das Unternehmen ein Logistikzentrum.

  2. Varta ist eine frühe Ausgliederung aus dem finnischen Nokia-Konzern. Der ursprüngliche Holzstoffhersteller entwickelte sich Anfang des 20. Jahrhunderts zum Großkonzern, der unter anderem auch Gummistiefel, Reifen und Batterien produzierte. Die Batterien erhielten den Namenszusatz "Varta", was aus dem Finnischen übersetzt "speziell" bedeutet. 1928 erfolgte dann die Ausgründung als eigenständisches Unternehmen. In der Nachkriegszeit setzte Varta vor allem auf zwei wesentliche Wachstumsmärkte und expandierte vor allem im europäischen Markt. Zum einen profitierte man mit Autobatterien von der schnell voranschreitenden Motorisierung. Zum anderen stiegen die Zahl der mobilen Elektrokleingeräte und deren Bedarf an kompakten Batterien rasant. Noch heute befindet sich der Hauptsitz des Konzerns im finnischen Tampere. Weltweit arbeiten rund 10.000 Mitarbeiter für das Unternehmen.

  3. Der Energiespezialist Varta hat seine Wurzeln in der 1887 in Wehringhausen gegründeten Akkumulatorenfabrik. Zusammen mit den Investoren Siemens und AEG mit Hilfe der deutschen Bank wurde die Fabrik 1890 in den Varta-Vorläufer Accumulatoren-Fabrik Aktiengesellschaft (AFA) umgewandelt. 1904 wurde dann die Vertriebstochter Varta gegründet. Varta stand dabei für Vertrieb, Aufladung, Reparatur transportabler Akkumulatoren. Das Tochterunternehmen spezialisiert sich auf kompakte, portable Blei-Akkus beispielsweise für Taschenlampen und Zündungen. 1946 wird das erste Trockenbatteriewerk gegründet. 1966 eröffnet Varta dann in Kelkheim (Taunus) Europas größtes Forschungs- und Entwicklungszentrum für Batterien. Als Neil Armstrong 1969 den Mond betritt, steckt in der Kamera eine Varta-Batterie. Anfang 2000 wurde der Konzern in einzelne Bereiche aufgeteilt. Darauf folgten einige Besitzerwechsel. Heute gehört Varta zum amerikanischen Mischkonzern Spectrum Brands.

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