0900: Das Sterben der 0190er-Nummern hat begonnen

08.01.2003
Seit 1. Januar sind die neuen 0900-Servicenummern aktiv. Sie sollen bis Ende 2005 die bisherigen 0190-Nummern ablösen. Laut Telekom soll damit „Abzockern" ins Handwerk gepfuscht werden. Die 0900er-Nummern sollen dem Verbraucherschutz entgegenkommen. Auf die Dienstekennzahl 0900 folgt eine Ziffer, an der Kunden den Inhalt des Diensteangebotes erkennen können. Die „1" steht demnach für Information, die Ziffer „3" bedeutet Unterhaltung und hinter der „5" stecken alle übrigen Dienste. Erotische Inhalte beispielsweise dürfen nur die „5" als Kennziffer benutzen. So wird es für Verbraucher einfacher, bestimmte Nummern zu sperren. Allerdings: Diese Regelung fällt unter das Stichwort „freiwillige Selbstkontrolle" und wird von der RegTP nicht überwacht.Blocktarife über drei Euro müssen bei den neuen Nummern in Zukunft vom Verbraucher mit der Tastenkombination „1 und 9" bestätigt werden. Zudem nimmt beispielsweise die Telekom bei allen 0900-Verbindungen automatisch eine Zwangstrennung nach einer Stunde vor. Dies sei allerdings nicht branchenweit üblich, so ein Telekom-Sprecher gegenüber Heise-Online.Die 0900er-Nummern werden von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post einzeln an die Inhalteanbieter vergeben und nicht mehr wie bei den 0190er-Servicenummern in 100er-Blöcken an die Netzbetreiber. Dadurch soll es für Verbraucher einfacher werden, den eigentlichen Anbieter des Dienstes zu identifizieren. Die neuen Dienstenummern sind frei tarifierbar. Bei Telefonangeboten muss der Preis vorher dem Anrufer mitgeteilt werden.Eine weitere wesentliche Änderung betrifft die Abrechnung solcher Dienste. Bei den 0900er-Nummern wird nicht bereits während des Gespräches abgerechnet, sondern erst danach im so genannten Offline-Billing-Verfahren. Auch ist in Zukunft nicht mehr die Telekom für das Inkasso zuständig, sondern der Carrier selbst. Laut dem Netzbetreiber In-telegence ist dies ein „kompliziertes Verfahren". Geschäftsführer Christian Plaetke: „Wer diesen Abrechnungsprozess nicht beherrscht, kann in enorme Liquiditätsengpässe kommen." Ein Carrier müsse sowohl organisatorisch als auch technisch über die notwendigen Strukturen verfügen, um die 0900-Nummern anbieten zu können. In-telegence ist nach eigenen Aussagen neben der Telekom einer der ersten Netzbetreiber, der die neuen Nummern anbietet. Spätestens bis Mai diesen Jahres allerdings muss auch der Mitbewerb fit sein. Denn ab diesem Zeitpunkt dürfen keine neuen 0190-Nummern mehr zugeteilt werden. Die bestehenden Nummern dürfen noch bis Ende 2005 genutzt werden. (gn)

Seit 1. Januar sind die neuen 0900-Servicenummern aktiv. Sie sollen bis Ende 2005 die bisherigen 0190-Nummern ablösen. Laut Telekom soll damit „Abzockern" ins Handwerk gepfuscht werden. Die 0900er-Nummern sollen dem Verbraucherschutz entgegenkommen. Auf die Dienstekennzahl 0900 folgt eine Ziffer, an der Kunden den Inhalt des Diensteangebotes erkennen können. Die „1" steht demnach für Information, die Ziffer „3" bedeutet Unterhaltung und hinter der „5" stecken alle übrigen Dienste. Erotische Inhalte beispielsweise dürfen nur die „5" als Kennziffer benutzen. So wird es für Verbraucher einfacher, bestimmte Nummern zu sperren. Allerdings: Diese Regelung fällt unter das Stichwort „freiwillige Selbstkontrolle" und wird von der RegTP nicht überwacht.Blocktarife über drei Euro müssen bei den neuen Nummern in Zukunft vom Verbraucher mit der Tastenkombination „1 und 9" bestätigt werden. Zudem nimmt beispielsweise die Telekom bei allen 0900-Verbindungen automatisch eine Zwangstrennung nach einer Stunde vor. Dies sei allerdings nicht branchenweit üblich, so ein Telekom-Sprecher gegenüber Heise-Online.Die 0900er-Nummern werden von der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post einzeln an die Inhalteanbieter vergeben und nicht mehr wie bei den 0190er-Servicenummern in 100er-Blöcken an die Netzbetreiber. Dadurch soll es für Verbraucher einfacher werden, den eigentlichen Anbieter des Dienstes zu identifizieren. Die neuen Dienstenummern sind frei tarifierbar. Bei Telefonangeboten muss der Preis vorher dem Anrufer mitgeteilt werden.Eine weitere wesentliche Änderung betrifft die Abrechnung solcher Dienste. Bei den 0900er-Nummern wird nicht bereits während des Gespräches abgerechnet, sondern erst danach im so genannten Offline-Billing-Verfahren. Auch ist in Zukunft nicht mehr die Telekom für das Inkasso zuständig, sondern der Carrier selbst. Laut dem Netzbetreiber In-telegence ist dies ein „kompliziertes Verfahren". Geschäftsführer Christian Plaetke: „Wer diesen Abrechnungsprozess nicht beherrscht, kann in enorme Liquiditätsengpässe kommen." Ein Carrier müsse sowohl organisatorisch als auch technisch über die notwendigen Strukturen verfügen, um die 0900-Nummern anbieten zu können. In-telegence ist nach eigenen Aussagen neben der Telekom einer der ersten Netzbetreiber, der die neuen Nummern anbietet. Spätestens bis Mai diesen Jahres allerdings muss auch der Mitbewerb fit sein. Denn ab diesem Zeitpunkt dürfen keine neuen 0190-Nummern mehr zugeteilt werden. Die bestehenden Nummern dürfen noch bis Ende 2005 genutzt werden. (gn)

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