1&1 SERVICELINE GMBH

20.09.1996
DORTMUND: Weil sich die im April dieses Jahres gestartete HelpLine bisher noch nicht als der erhoffte Kassenfüller erwies, denkt die 1&1 ServiceLine GmbH jetzt über neue lukrative Verdienstmöglichkeiten nach.Noch nicht so gut wie erhofft scheint die 1&1 Helpline zu laufen. Hinter der Helpline verbirgt sich das seit April dieses Jahres bestehende Angebot der 1&1 ServiceLine GmbH in Dortmund, hilfesuchenden Anwendern telefonischen Support zu liefern und Computer-Greenhorns Rat bei der Kaufentscheidung zu geben. Das alles über eine 0190-Nummer zum Preis für den Anwender von 2,40 Mark pro Minute.

DORTMUND: Weil sich die im April dieses Jahres gestartete HelpLine bisher noch nicht als der erhoffte Kassenfüller erwies, denkt die 1&1 ServiceLine GmbH jetzt über neue lukrative Verdienstmöglichkeiten nach.Noch nicht so gut wie erhofft scheint die 1&1 Helpline zu laufen. Hinter der Helpline verbirgt sich das seit April dieses Jahres bestehende Angebot der 1&1 ServiceLine GmbH in Dortmund, hilfesuchenden Anwendern telefonischen Support zu liefern und Computer-Greenhorns Rat bei der Kaufentscheidung zu geben. Das alles über eine 0190-Nummer zum Preis für den Anwender von 2,40 Mark pro Minute.

Nach Angaben von Geschäftsführer Frank Besserer gehen bei den "über 200 qualifizierten Helpline-Mitarbeitern" (PR-Mitteilung) 100 bis 200 Anrufe pro Tag ein. Zu wenig, um profitabel zu sein. "Das Ziel, mit diesem Service Geld zu verdienen, haben wir bei weitem verfehlt", ärgert sich Besserer. Wohl auch mit Rücksicht auf die Kosten verschickten die Dortmunder im August noch einmal dieselbe Pressemitteilung über das "neue" Service-Angebot, die sie bereits im April und im Juni an die Redaktionen gesandt hatten.

Wer nun allerdings glaubt, daß er bei 1&1 für sein Geld (15 Minuten kosten zum Beispiel immerhin 36 Mark) eine neutrale Beratung erhält, hat den falschen Anschluß gewählt. Denn bei einem Testanruf der ComputerPartner-Redaktion Anfang September empfahl der 1&1-Mitarbeiter ohne große Umwege ein Mitsubishi-Gerät, das auch gleich bestellt werden konnte. Eine tolle Idee der 1&1-Manager: Damit der Kunde bei 1&1 etwas bestellen darf, muß er - über die 0190-Nummer - erst einmal dafür bezahlen.

Wenn die Dortmunder dieses Verfahren etablieren können, dann wäre das eine Leistung, vor der man den Hut ziehen müßte. Denn übertragen auf den stationären Handel würde dieses Modell bedeuten, daß nur derjenige Interessent überhaupt den Laden betreten darf, der vorher schon den Geldbeutel gezückt und sein Eintrittsgeld gezahlt hat. Das wäre wirklich eine Revolution im Verkauf.

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