10 Linux-Vorhersagen für 2003

15.01.2003
Wie jedes Jahr hat auch dieses Mal unsere Schwester-Zeitschrift LinuxWorld einen Ausblick auf die Open-Source-Szene 2003 gewagt. Gleich zehn Prognosen für den Linux-Markt hat Joe Barr zusammen gestellt. So sagt etwa der Linux-Experte voraus, dass Red Hats Chef Matthew Szulik den Distributor verlassen wird. Gründe hierfür: divergierende Meinungen im Management über die künftige Ausrichtung des Unternehmens, etwa über die Methoden, wie man mit quelloffener Software tatsächlich Geld verdienen kann. Außerdem postuliert der Autor, dass der vor allem in Frankreich starke Linux-Distributor Mandrake mit einem Mitglied des United-Linux-Konsortiums fusionieren werde. Hierfür wäre natürlich die in Südamerika beheimatete Conectiva S.A. die erste Kandidatin – schon allein aufgrund der niedrigen Sprachbarriere französich-spanisch-portugiesisch. Nicht wirklich überraschend ist dagegen die Vorhersage, staatliche Organisationen würden verstärkt auf Linux-Software zurückgreifen. Angesichts leerer Haushaltskassen ist dies sicherlich ein probates Mittel, um Lizenzkosten zu sparen. Mutig hingegen ist Barrs Behauptung, Microsoft werden noch in diesem Jahr eine Linux-Version seines Office-Paketes herausbringen und einen Distributor gleich mit kaufen. Danach würden Word & Co. auf diese Distribution so angepasst, dass die Programme auf keiner anderen Linux-Version mehr laufen würden. Außerdem glaubt der Linux-World-Mitarbeiter, dass dieses Jahr mehr Linux-Spiele erscheinen werden, Adobe eine entsprechende Photoshop-Version auflegen wird und Linus Torvalds seinen Job bei Transmeta aufgibt, um sich "intensiver seiner Familie und der Kernel-Entwicklung widmen" zu können. Ähnlich ernst sind Barrs Behauptungen einzuschätzen, dass Bill Gates ein Linux-Fan ist und dass die Business Software Alliance verboten wird. Übrigens, einige der 2002er Linux-Vorhersagen trafen ein: Red Hat arbeitet tatsächlich profitabel, Linux ist als Desktop-Betriebssystem in öffentlichen Einrichtungen anzutreffen und man kann etwa bei Wal Mart Linux-PCs kaufen. Nicht bewahrheitet haben sich indessen Prognosen wie die, dass mindestens ein Konzern völlig auf Windows verzichten würde. Auch gibt es immer noch keinen Linux-Client für den Online-Dienst AOL. Aber vielleicht ist hier die deutsche Telekom schneller und bringt endlich die T-Online-Software für Linux heraus? (rw)

Wie jedes Jahr hat auch dieses Mal unsere Schwester-Zeitschrift LinuxWorld einen Ausblick auf die Open-Source-Szene 2003 gewagt. Gleich zehn Prognosen für den Linux-Markt hat Joe Barr zusammen gestellt. So sagt etwa der Linux-Experte voraus, dass Red Hats Chef Matthew Szulik den Distributor verlassen wird. Gründe hierfür: divergierende Meinungen im Management über die künftige Ausrichtung des Unternehmens, etwa über die Methoden, wie man mit quelloffener Software tatsächlich Geld verdienen kann. Außerdem postuliert der Autor, dass der vor allem in Frankreich starke Linux-Distributor Mandrake mit einem Mitglied des United-Linux-Konsortiums fusionieren werde. Hierfür wäre natürlich die in Südamerika beheimatete Conectiva S.A. die erste Kandidatin – schon allein aufgrund der niedrigen Sprachbarriere französich-spanisch-portugiesisch. Nicht wirklich überraschend ist dagegen die Vorhersage, staatliche Organisationen würden verstärkt auf Linux-Software zurückgreifen. Angesichts leerer Haushaltskassen ist dies sicherlich ein probates Mittel, um Lizenzkosten zu sparen. Mutig hingegen ist Barrs Behauptung, Microsoft werden noch in diesem Jahr eine Linux-Version seines Office-Paketes herausbringen und einen Distributor gleich mit kaufen. Danach würden Word & Co. auf diese Distribution so angepasst, dass die Programme auf keiner anderen Linux-Version mehr laufen würden. Außerdem glaubt der Linux-World-Mitarbeiter, dass dieses Jahr mehr Linux-Spiele erscheinen werden, Adobe eine entsprechende Photoshop-Version auflegen wird und Linus Torvalds seinen Job bei Transmeta aufgibt, um sich "intensiver seiner Familie und der Kernel-Entwicklung widmen" zu können. Ähnlich ernst sind Barrs Behauptungen einzuschätzen, dass Bill Gates ein Linux-Fan ist und dass die Business Software Alliance verboten wird. Übrigens, einige der 2002er Linux-Vorhersagen trafen ein: Red Hat arbeitet tatsächlich profitabel, Linux ist als Desktop-Betriebssystem in öffentlichen Einrichtungen anzutreffen und man kann etwa bei Wal Mart Linux-PCs kaufen. Nicht bewahrheitet haben sich indessen Prognosen wie die, dass mindestens ein Konzern völlig auf Windows verzichten würde. Auch gibt es immer noch keinen Linux-Client für den Online-Dienst AOL. Aber vielleicht ist hier die deutsche Telekom schneller und bringt endlich die T-Online-Software für Linux heraus? (rw)

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