Von Kroll Ontrack

10 Tipps zum NAS-Backup in Unternehmen

10.02.2011
Der Dattenrettungs-Spezialist erteilt zehn Ratschläge, die Unternehmen zu ihrer eigenen Sicherheit befolgen sollten.

Laut Kroll Ontrack können Datenverluste in NAS-Systemen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden. Das Risiko lässt sich allerdings minimieren. Kroll Ontrack ist auf die Rettung von Daten spezialisiert. Das Unternehmen empfiehlt, folgende zehn Ratschläge zu beachten.

Tipp 1: Nicht an der Datensicherheit sparen

Wer bei Backuplösungen spart, macht oft schon den entscheidenden Fehler. Denn Rettungen im NAS sind nicht weniger aufwändig als in anderen, komplexeren Speicherlösungen. Bei der Anschaffung von Festplatten für das RAID-System sollte nicht gespart werden. Im Optimalfall wählen Administratoren Festplatten mit einer Zulassung für den 24h-Dauerbetrieb, schnellen Zugriffszeiten und großem Cache. Auch Sicherheitslösungen wie Virenscanner und Firewalls zum Schutz der gespeicherten Daten vor Bedrohungen aus dem Internet sollten im Budget eingeplant werden.

Tipp 2: RAID ist Pflicht

Unternehmen sollten unabhängig von ihrer Größe mindestens ein RAID5 aufsetzen. Die Hardwarekosten sind zu vernachlässigen, gerade wenn man den Wert der Informationen und den Schaden bei Datenverlust gegenrechnet.

Tipp 3: Einkaufsfüchse kaufen verschiedene Chargen

Am besten ist es, Festplatten aus verschiedenen Produktions-Chargen zu erwerben. Eventuell produktionsbedingte Fehler oder Ausfallanfälligkeiten lassen sich so reduzieren. Zudem sinkt das Risiko, dass Festplatten innerhalb kurzer Zeit in einer Kettenreaktion ausfallen.

Tipp 4: Standards (ein)setzen

Es wird empfohlen standardisierte Platten mit Microsoft-Dateisystemen oder Linux EXT3 / XFS zu verwenden. Alternative, proprietäre Formate mit wenig oder oft gar nicht dokumentierten Dateisystemen machen die Datenrettung im Ernstfall zeit- und kostenaufwändiger.

Tipp 5: NAS-Fahrplan

Jeder Administrator sollte gewissenhaft das eingesetzte NAS-System dokumentieren. Wichtige, häufig vergessene Einzelheiten sind BIOS-Version, Controller-Version und verwendete Dateisysteme. Eine exakte Dokumentation erleichtert im Bedarfsfall die Datenrettung und spielt auch für die Einhaltung der Compliance eine wichtige Rolle.

Tipp 6: Übungssache

Erweiterte NAS-Lösungen sollten vor der endgültigen Einrichtung von erfahrenem Personal getestet werden. Bei unsachgemäßer Erweiterung kann es zum Komplettausfall und damit zum Datenverlust kommen.

Tipp 7: Mit kompetenten Servicepartnern zusammenarbeiten

Nur wirklich erfahrene Partner können im Notfall schnell herausfinden, welcher Defekt vorliegt oder was zu tun ist. Sie können auch im Vorfeld einen sicheren Backup planen, einrichten und gegebenenfalls warten.

Tipp 8: Backup mit doppeltem Boden

Da eine Datenrettung gerade bei NAS-RAID-Systemen in der Regel möglich, aber aufwändig ist, empfiehlt es sich, regelmäßig einen zusätzlichen Backup geschäftskritischer Daten auf anderen Speichermedien anzulegen.

Tipp 9: Versicherung gegen Datenverlust einplanen

Die Folgeschäden durch nicht möglichen Zugriff auf Daten sind ein unkalkulierbares Risiko. Es gibt aber spezialisierte Versicherungsangebote für die finanziellen Folgen bei der Wiederherstellung von Daten nach Systemausfällen, aber auch für Datenverlust infolge von Feuer oder Wasser, Vandalismus, Einbruch, Kurzschluss sowie Über- und Unterspannung.

Tipp 10: Auf den Ernstfall vorbereitet sein

Für den Ernstfall sollte man präventiv einen Datenrettungsanbieter zur Verfügung haben. Dadurch können die nötigen Rettungsmaßnahmen schnell eingeleitet werden. Das erspart viele Fehler, die sonst in der ersten Panik entstehen. (so)

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