1998 lediglich 45.000 Rechner in Deutschland verkauft

02.04.1999

MÜNCHEN: Nach zwei Jahren mit Absatzrückgängen hofft Packard Bell, in diesem Jahr den Trend wieder umkehren zu können. Dazu beitragen sollen eine neue Einstiegslinie und verstärkte Werbeaktivitäten.Trotz eines aggressiven 999-Mark-Angebots gegen Ende letzten Jahres mußte Packard Bell in Deutschland 1998 einen kräftigen Absatzeinbruch hinnehmen. Lediglich 45.000 Rechner konnten die Mitarbeiter von Geschäftsführer Hans-Dieter Riechmann absetzen. Ein Minus gegenüber dem Vorjahr (73.000 Einheiten) um rund 38 Prozent. Bereits 1997 lagen die Verkäufe um 15 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Mit einem Marktanteil von nur zwei Prozent liegt Packard Bell am deutschen Home-PC-Markt lediglich an neunter Position.

Daß diese Entwicklung im vergangenen Jahr "nicht das ist, was wir uns vorgestellt hatten", will man Marketing-Manager Michael Pöllmann gerne glauben. Der wesentliche Grund für diese Talfahrt: Aufgrund der strikt ertragsorientierten Firmenstrategie haben die Münchener wenig Spielraum, bei allen Preiskämpfen mit den Wölfen mitzuheulen. Jetzt will Packard Bell mit einer neuen Einstiegsfamilie verlorenes Terrain zurückerobern (siehe Kasten). Kein leichtes Vorhaben.

Denn für 1.499 und 1.799 Mark erhält der Verbraucher zwar sicher einen soliden Rechner, aber ein Monitor ist in diesem Preis genauso wenig enthalten wie das umfangreiche Software-Paket, das den PCs der Familien "Club", "Multimedia" und "Platinum" beiliegt.

Dennoch ist Marketingleiter Pöllmann zuversichtlich, daß es mit dem US-Hersteller in Deutschland 1999 wieder nach oben geht. "Ich denke, daß wir 1999 unseren Marktanteil deutlich steigern werden", erklärt er. Dazu beitragen sollen auch verstärkte Werbeaufwendungen. Nachdem Packard Bell bisher darauf verzichtet hat, wollen die Münchener in diesem Jahr ein paar Mark fünfzig für klassische Printwerbung locker machen. (siehe auch Kommentar auf Seite 6). (sic)

Damit noch mehr Familien mit geringem Budget Spaß am PC haben können, rundet Packard Bell die Produktpalette nach unten ab.

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