20 Anbieter an einem Strang

29.04.1999

CHICAGO: Vollkommen illusionslos investieren Unternehmen Jahr für Jahr gewaltige Summen in Software, die verspricht, verschiedenste Applikationen für Workgroup-Zwecke lauffähig zu machen. Auf nicht weniger als 82 Milliarden Dollar schätzt Marktforscher IDC den weltweiten Markt für sogenannte Integrationstools, wobei die Analysten davon ausgehen, daß Unternehmen durchschnittlich zirka 60 Prozent ihres DV-Budgets für die Integration ihrer Applikationen auszugeben gezwungen sind.Im Widerspruch dazu steht die Behauptung von vielen Herstellern, bei ihrer Integrationssoftware auf offene Standards zu setzen und damit das Zusammenspiel der Applikationen grundsätzlich einfacher zu machen. Die Realität sieht anders aus: Bringt zum Beispiel die Wahl der richtigen Treiber für Office-Produkte den Administrator nicht zur Verzweiflung, so sorgen unterschiedliche Benutzerprofile beim Zugriff auf Unternehmensdaten dafür. Insofern werden die Marketingaussagen der Integrationsanbieter, sie hätten die richtige Software, um unterschiedliche Applikationen zusammenarbeiten zu lassen, regelmäßig eine Etage tiefer gehängt, und selbstverständlich taucht bei größeren Integrationsprojekten ein Consultant auf. Damit dieses Szenario sich nicht weiter fortsetze, haben sich nun 20 Anbieter von Integrations-software zum EIC zusammengeschlossen. Ihr erklärtes Ziel ist es, so ein Sprecher auf dem Enterprise-Applikation-Integration-Kongress in Chicago, für Anwender und Hersteller Übersichten über den Markt und die Angebote sowie die Möglichkeiten der Integration zu schaffen. Bereits im kommenden Monat will die Gruppe ein Lexikon ins Web stellen, in dem EAI-Begriffe erklärt werden (www.iswatch.com). In der 20köpfigen Gruppe sind nahezu alle namhaften Anbieter vereinigt, darunter Bea Systems, Forte, HP, IBM, Oracle, CA-Tochter Platinum, Sybase und Visual Edge. (wl)

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