Stärkung der Cybersicherheit

20 Milliarden in zehn Jahren

30.09.2022
Um die Cybersicherheit in Deutschland zu erhöhen, sind nach Einschätzung von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) in den kommenden Jahren hohe Investitionen notwendig.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser will in den kommenden zehn Jahren 20 Milliarden Euro in Cybersicherheit investieren,
Bundesinnenministerin Nancy Faeser will in den kommenden zehn Jahren 20 Milliarden Euro in Cybersicherheit investieren,
Foto: YouTube/phoenix

Sie wolle "20 Milliarden Euro in den Schutz unserer Netze und Systeme investieren", sagte sie der "Bild". "Sicherheit gibt es nicht zum Nulltarif", fügte sie hinzu. Ein Sprecher erklärte auf Nachfrage, dieser Betrag sei aus Sicht des Bundesinnenministeriums in den nächsten zehn Jahren zur Stärkung der Cybersicherheit notwendig, insbesondere zur Sicherung der Netze und Systeme.

In ihren Warnungen hatten sich die Sicherheitsbehörden des Bundes seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine stark auf mögliche Gefahren durch Hackerangriffe fokussiert. Nach der mutmaßlichen Sabotage an den Gas-Pipelines Nord Stream 1 und Nord Stream 2 sagte Faeser: "Wir müssen uns auf Szenarien einstellen, die bis vor kurzem kaum denkbar waren. Das erfordert starke Sicherheitsbehörden mit den notwendigen Mitteln und Befugnissen."

Der Grünen-Innenpolitiker Leon Eckert sagte, die Explosionen an den Pipelines hätten die Verwundbarkeit der Systeme in der Bundesrepublik und in Europa sichtbar gemacht. "Was wir diese Woche erleben, lenkt die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, dass unsere kritische Infrastruktur in großen Teilen ungeschützt ist, bilanzierte der Bundestagsabgeordnete. Bund, Länder und Kommunen müssten die kritischen Infrastrukturen schützen - sowohl physisch als auch gegen Cyberangriffe - und dafür die geeigneten Schritte ergreifen. Zur sogenannten kritischen Infrastruktur zählen beispielsweise die Wasserversorgung, Krankenhäuser, Telekommunikationsanbieter und Energielieferanten. (dpa/rs/rw)

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