2000 war in Europa ein mageres Jahr

22.02.2001

Mit dem europäischen Workstation-Markt sah es im letzten Jahr nicht besonders gut aus. Marktforscher Gartner Dataquest beklagt 6,8 Prozent weniger verkaufte Stückzahlen. Im Jahr 1999 wurden von den Herstellern noch 477.500 Einheiten ausgeliefert. Im Jahr 2000 waren es nur mehr 445.200. Als Grund gaben die Marktbeobachter die Nachwehen der Jahrtausendpanik (Y2K) an. Vor Y2K wurde viel produziert, während sich die Kunden danach bei Hardwareinvestitionen stark zurückhielten. Verschlimmert wurde die ganze Situation durch die Lieferengpässe bei Chips und Komponenten Anfang 2000.

Die Auslieferungen von Intelbasierten Workstations gingen im letzten Jahr um sechs Prozent zurück. Dennoch hatte das Jahr 2000 für dieses Segment ein gutes Ende, denn im vierten Quartal war ein Zuwachs des Abverkaufs um fünf Prozent zu beobachten. Auch die Risc/Unix-Workstations mussten einen Rückgang des Abverkaufs um sechs Prozent verkraften. Der einzige Hersteller, der 2000 Zuwächse verzeichnen kann, ist Sun Microsystems.

In Workstation-Markt herrscht aggressive Preispolitik, und die Umsätze können seit 1998 keine Zuwächse mehr verzeichnen. Allein im letzten Jahr schmolzen sie im Risc/Unix-Segment um 16 Prozent. Grund hierfür: Die Entwicklung hin von den Risc/Unix-Work-stations hin zu den billigeren IA-Workstations. Hewlett-Packard und Compaq teilen sich die beiden größten Stücke des europäischen Workstation-Kuchens (21 Prozent). HP hat dabei im Vergleich zu 1999 im letzten Jahr zwei Prozent an Compaq abgeben müssen. Dennoch ging es den beiden Marktführern nicht anders als ihrem Mitbewerb. Beide mussten 2000 Rückgänge im Abverkauf hinnehmen. Einzige Ausnahmen: Dell und Fujitsu Siemens konnten jeweils zweistellige Zuwächse bei den Stückzahlen verzeichnen (siehe Tabelle). (gn)

www.gartner.com

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