2003 hat fast jeder zweite Deutsche seinen PC

22.03.2001
Der Computer ist für den Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien eine wichtiges Werkzeug für das Gedeihen der daran beteiligten Branchen. Je mehr Menschen einen Computer ihr Eigen nennen, desto besser geht es allen anderen Sparten.

Wenn die Menschen keine Computer haben, werden auch keine Monitore, Drucker und Scanner verkauft. Software findet keinen Abnehmer, und Telekommunikationsangebote wie Voice-over-IP haben es schwerer, Fuß zu fassen. Für den Bundesverband Informationwirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) ist dies Gesetz. Allein im vergangenen Jahr wurden laut Bitkom in Deutschland rund sieben Millionen PCs verkauft. Ende Dezember waren in der Bundesrepublik zirka 28 Millionen Rechner installiert - Unternehmen und Privathaushalte zusammengerechnet. Die günstige Entwicklung, warnt Bitkom, müsse man allerdings nach unten korrigieren, wenn tatsächlich zusätzliche Abgaben für PCs erhoben würden. Der Verband geht davon aus, dass im Jahr 2003 von 100 Bundesbürgern 43 einen Rechner zu Hause stehen haben. Im letzten Jahr kamen nur 34 PCs auf 100 Einwohner. Im internationalen Vergleich bewegt sich Deutschland damit nur im unteren Mittelfeld.

Computer sind in Europa immer noch relativ teuer

Die ständig sinkenden Preise für Personal Computer in ganz Europa begünstigen die Verbreitung von PCs. Bitkom hat beobachtet, dass sich die europäischen PC-Preise alle drei Jahre in etwa halbieren. Hatte beispielsweise ein Pentium Pro bei Markteinführung im Jahr 1996 noch einen Verkaufspreis von etwa 5.770 Mark, war er im vergangenen Jahr schon für 3.000 Mark zu haben. Dieses Jahr taucht der Pentium Pro schon gar nicht mehr in der Rechnung auf (siehe Tabelle "Durchschnittliche Verkaufspreise ..."); er hat seinen Nachfolgern Pentium II und Pentium III Platz gemacht. Doch auch die Einstiegspreise werden immer niedriger. Im Jahr 1994 kostete ein 80486DX noch etwas mehr als 4.000 Mark beim Launch. Im Jahr 2000 bekam man das aktuelle Modell, den Pentium III, direkt nach der Markteinführung schon für 3.700 Mark. Im weltweiten Vergleich wiederum sind Rechner in den europäischen Ländern immer noch relativ teuer. In den USA beispielsweise zahlt man für ein vergleichbares Modellin der Regel rund zehn Prozent weniger als hierzulande. Die geplanten Urheberabgaben würden die Computer in Europa etwa um 100 Mark pro Gerät verteuern.

ComputerPartner-Meinung:

Der Verband hat nur zum Teil Recht, wenn er vor Abgaben warnt. Wie immer ist hier ein gesunder Mittelweg angesagt, denn die Branche ist immer noch von den Goldgräberzeiten der PC-Pioniere verwöhnt. Werden PCs zu billig, verkommen sie zu Wegwerfprodukten, was weder Anbietern noch Verbrauchern gut täte. (gn)

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