Zenit der Gründerzeit

2007 war Boomjahr für Firmengründungen im Internet

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Das Jahr 2007 war in Deutschland ein Boomjahr für Start-Up-Gründungen im Internet.

Das Jahr 2007 war in Deutschland ein Boomjahr für Start-Up-Gründungen im Internet. Zu diesem Ergebnis kommt eine Datenerhebung des Online-Gründermagazins deutsche startups. Demnach sind im vergangenen Jahr 323 neue Internetfirmen in Deutschland gegründet worden. Der Schwerpunkt lag dabei vor allem auf Social Communitys - rund 50 dieser digitalen Netzwerke sind im vergangenen Jahr entstanden. Als weiteren großen Trend ermittelte das Gründungsmagazin den E-Commerce-Bereich, in dem rund 30 neue Internetunternehmen gestartet worden sind.

"Die Gründungen von Internet-Startups sind in den letzten Jahren stetig angewachsen", erklärt Alexander Hüsing, Chefredakteur von deutsche startups, auf Anfrage von pressetext. 2005 waren es laut Hüsing nur 50 Neugründungen, 2006 schon 97 und im Boomjahr 2007 entstanden 323 neue Startups. Auch für 2008 erwartet Hüsing eine große Welle an Neugründungen von Internetfirmen. Allerdings sei der Zenit der Gründerzeit mittlerweile überschritten. "Das Boomjahr 2007 wird nicht zu toppen sein. Die Zahl der Gründungen wird sich vermutlich aber deutlich über der Zahl von 2006 bewegen", prognostiziert Hüsing.

Die größte Zahl der Neugründungen im vergangenen Jahr waren Social Communitys. "Für fast jede Zielgruppe gibt es mittlerweile eigene Netzwerke", stellt Hüsing fest. Extrem umkämpft seien dabei vor allem die Segmente Sport und Reise. "Dahinter steht wohl der Trend zur Individualisierung, der auch in der TV-Branche deutlich erkennbar war. Für jede Sparte oder Nische entwickelte sich eine Plattform", meint Hüsing. Diese Entwicklung sei ein deutlicher Beleg für das zunehmend starke Interesse vieler Menschen, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. "Eine breite Öffentlichkeit hat hierfür das Internet als Medium entdeckt", so Hüsing. Aber auch der Bereich des E-Commerce war 2007 für Start-Up-Gründungen sehr beliebt. Insbesondere Live-Shoppingplattformen, auf denen ein Produkt pro Tag verkauft wird, und geschlossene Shopping-Gemeinschaften, zu denen nur ausgewählte Nutzer Zugang erhalten, waren gefragt.

Die von deutsche startups durchgeführte Erhebung versteht sich nicht als allumfassende Analyse der deutschen Online-Gründerszene, sondern bezieht sich vielmehr auf knapp 700 Einträge aus der eigenen Datenbank der Seite. Internetprojekte, die zu keiner eingetragenen Unternehmensform führten, wurden für die Auswertung nicht berücksichtigt. (pte)

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