DisplaySearch

2014 sollen schon rund 91 Millionen 3D-TVs verkauft werden

17.01.2011
2010 wurden nach ersten Schätzungen von DisplaySearch weltweit 3,2 Millionen 3D-Fernseher abgesetzt. 2014 sollen es bereits über 91 Millionen Stück sein. Das wär etwa die Hälfte der 2010 verkauften LCD-TV-Geräte.

2010 wurden nach ersten Schätzungen von DisplaySearch weltweit 3,2 Millionen 3D-Fernseher abgesetzt. 2014 sollen es bereits über 91 Millionen Stück sein. Das wär etwa die Hälfte der 2010 verkauften LCD-TV-Geräte.

Bald kaum ein High-End-Gerät, das nicht 3D-fähig wäre.
Bald kaum ein High-End-Gerät, das nicht 3D-fähig wäre.

Auf der IFA 2009 mit viel Tamtam vorgestellt, kamen die ersten 3D-TVs nach der CES im Januar 2010 auf den Markt, aber so richtig eingeschlagen haben sie nicht, zumal es noch an Content fehlt. Deshalb waren 2010 auch nur 4 Prozent der verkauften Fernseher mit Bilddiagonalen ab 40 Zoll 3D-fähig, sagt Paul Gray, Direktor für TV-Elektronik-Martforschung bei DisplaySearch. Teilweise liegt die Kaufunlust der Verbraucher auch an einer noch nicht wirklich überzeugenden Qualität und an der störenden Brille.

Dennoch sei der Konkurrenzdruck so groß, dass 3D praktisch zum Muss für die Hersteller wird. Für 2011 rechnet das Industrie- und Marktforschungsunternehmen mit dem weltweiten Verkauf von 18 Millionen 3D-Fernsehern, 2014 sollen es eben mehr als 91 Millionen Stück sein.

Bis Ende 2010 waren insgesamt global nur etwa 40 Blu-ray-Filmtitel unterschiedlicher Couleur erhältlich. Was den globalen Absatz zusätzlich geschwächt hat, war die anhaltende Verbraucherkrise in den USA.

Schwellen und Entwicklungsländer (Emerging Markets) sind bei 3D-TV als Abnehmer stark im Kommen.
Schwellen und Entwicklungsländer (Emerging Markets) sind bei 3D-TV als Abnehmer stark im Kommen.

Dennoch ist Nordamerika noch immer der größte Absatzmarkt, gefolgt von Westeuropa und den Schwellenländern, allen voran China. Letzte werden 2013 schon auf der Überholspur sein, denkt DisplaySearch.

Vor allem Systeme mit passiven Brillen, wie sie Ende 2010 vorgestellt wurden, sollen in China und anderen Schwellenländern in Zukunft mächtig einschlagen. Klar, (anaglyphe) Rot-Grün- und Polarisationsbrillen sind weit günstiger als aktive LCD-Shutterbrillen. Denn die kosten noch immer 100 Euro und mehr. Abgesehen davon sind die Shutterbrillen sehr schwer und klobig und müssen sie auch immer aufgeladen werden.

DisplaySearch-Chefanalyst Gray denkt, dass der Formatkrieg dazu führen könnte, dass das ohnehin geschwächte Verbrauchervertrauen noch mehr leidet.

Weitere interessante Entwicklungen auf dem TV-Weltmarkt sind laut DisplaySearch folgende: Südafrikanische Staaten haben mit der Einführung von DVB-T2 einen Schritt getan, der dazu führen wird, dass 2015 weltweit rund 20 Millionen DVB-T2-fähige Fernseher verkauft werden.

21 Prozent aller 2010 verkauften Fernseher hatten schon Internetanschluss. 2014 sollen davon 122 Millionen Stück abgesetzt werden, wobei der Anteil der Entwicklungs- und Schwellenländer stark steigen soll. (kh)

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