IBM baut Softwaresparte nach den Bedürfn vertikaler Märkte um

02.12.2003
Vor einem totalen Umbau steht IBMs rund 13 Milliarden Dollar schwere Softwaresparte. Zirka 33.000 Mitarbeiter werden sich ab Januar 2004 darauf einstellen müssen, dass die fünf Abteilungen - bestehend aus DB2, Websphere, Tivoli, Lotus und Rational - in Richtung Verkauf von vorkonfektionierten, vertikalen Lösungen getrimmt werden. "Die Kunden kaufen ihre Software heute anders, und wir müssen uns dementsprechend anpassen", begründete Steve Mills, Chef der IBM Software Group, die fundamentale Neuordnung der weltweit zweitgrößten Software-Abteilung.

Vor einem totalen Umbau steht IBMs rund 13 Milliarden Dollar schwere Softwaresparte. Zirka 33.000 Mitarbeiter werden sich ab Januar 2004 darauf einstellen müssen, dass die fünf Abteilungen - bestehend aus DB2, Websphere, Tivoli, Lotus und Rational - in Richtung Verkauf von vorkonfektionierten, vertikalen Lösungen getrimmt werden. "Die Kunden kaufen ihre Software heute anders, und wir müssen uns dementsprechend anpassen", begründete Steve Mills, Chef der IBM Software Group, die fundamentale Neuordnung der weltweit zweitgrößten Software-Abteilung.

Im einzelnen wird IBM die Software-Entwicklung und die Vertriebsstruktur neu gliedern, so dass zwölf Branchensegmente, unter anderem der Einzelhandel, die Fertigung, Finanzdienstleistungen, Automobile, Gesundheit, Behörden und Telekommunikation, mit Paketen und Lösungen bedient werden können. Dafür soll die Hälfte der rund 13.000 Vertriebsleute umgeschult werden, ferner müssen Tausende Entwickler je 60 Softwarepakete für die zwölf Märkte schreiben.

Was die mehr als 65.000 Software-Partner IBMs angeht, so sollen diese mittels massiver Kampagnen und dem Erwerb technischer Expertise auf das neue Programm eingeschworen werden. Zudem sollen die ISVs gänzlich nach den Sparten aufgeteilt werden. Für SMB-Softwerker will IBM Co-Marketing-Programme und "Express"-Adaptionen ins Leben rufen. "Heutzutage wollen Firmen nicht eine bestimmte Technologie kaufen, sondern sie suchen nach branchenspezifischen Lösungen", erklärte Mills.

Die Neupositionierung bei IBM erscheint nicht zuletzt als Anpassung an den kriselnden Software-Markt. "Die Softwarebranche ist allmählich gesättigt. Softwareanbieter müssen lernen, in vertikale Branchen vorzudringen", bestätigte George Gilbert, Chef der US-Beratungsfirma Tech Strategy Partners. Er glaubt, dass IBM-Konkurrenten wie Microsoft und Oracle in vergleichbarer Weise ihre Software-Portfolio umbauen werden. (wl)

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