E-Commerce

Groupon kommt nicht aus den roten Zahlen

08.11.2013
Ausgerechnet am 7.11.2013, dem Tag des Börsentriumphs von Twitter, legte ein gefallener Anlegerliebling seine Quartalszahlen vor, die Schnäppchen-Website Groupon. Obwohl es nach hohen Verlusten wieder besser läuft, ist Groupon noch nicht überm Berg.

Das Schnäppchen-Portal Groupon kommt bei seinem Umbau voran, steckt aber weiter in den roten Zahlen. Groupon verlor im dritten Quartal annähernd drei Millionen Dollar und damit so viel wie im Vorjahreszeitraum. Auch für das Schlussquartal mit dem Weihnachtsgeschäft machte Groupon nicht viel Hoffnung auf einen Gewinn. Dem Unternehmen machen hohe Kosten zu schaffen. Immerhin legte der Umsatz zuletzt um fünf Prozent auf 595 Millionen Dollar zu.

"Wir sind zufrieden mit unseren Fortschritten, aber es gibt viel noch zu tun", erklärte Firmenchef Eric Lefkofsky nach US-Börsenschluss am Donnerstag. Der Mitgründer hatte das Ruder übernommen, nachdem sein Kompagnon Andrew Mason im Februar 2013 wegen Erfolglosigkeit gefeuert worden war.

Bei Groupon können Kunden Rabattgutscheine von Dienstleistern, Restaurants oder Händlern kaufen. Lefkofsky will den Nutzern statt der E-Mail-Newsletter, mit denen Groupon einst aufstieg, eine Datenbank mit Rabatt-Angeboten bieten. Damit kommt Groupon bisher vor allem in den USA voran. Dort stieg der Quartalsumsatz um fast ein Viertel, während die Erlöse im Rest der Welt deutlich absackten. Das neue System bringt auch Kunden auf mobilen Geräten: Im September seien 40 Prozent der Groupon-Deals auf Smartphones und Tablets abgeschlossen worden.

Zugleich schlug eine Änderung im E-Mail-Dienst von Google ins Kontor: GMail sortiert Werbe-Mails seit einiger Zeit standardmäßig in einen separaten Ordner ein. Dadurch werden sie von mehr Leuten übersehen.

. Mit dem Zukauf des südkoreanischen Anbieters Ticket Monster verstärkt sich Groupon. Bisheriger Besitzer ist der US-Rivale LivingSocial, der 260 Millionen Dollar in Barem und Aktien bekommt. Das Geschäft soll in der ersten Hälfte 2014 abgeschlossen werden. (dpa/rw)

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