3 Fragen an Claes Valentin

15.10.1998

Im Herbst letzten Jahres hatte HP in Erwägung ge-zogen, einen zweiten Versuch mit Consumer-PCs in Deutschland zu starten. Wurde die Idee auf Eis gelegt oder ganz aufgegeben?Valentin: Statt einen speziellen Home-PC anzubieten, haben wir aktuell unser Angebot für den bereich Small-Business/Home-Office mit der Brio-PC-Reihe stark ausgedehnt. Ein Home-PC, der den Brand HP trägt, wird nie nur ein Me-Too-Produkt sein können. Ebenso wie die Consumer-Scanner, die sich durch die Intelligent-Scanning-Technology auszeichnen, die Scannen auf Knopfdruck ermöglicht, oder die neuen HP-Deskjets mit Photo-REt-II-Technik, die exzellenten Farbdruck auch auf Normalpapier erlauben, muß jede Produktkategorie von HP dem Kunden einen echten Mehrwert bieten.

Was schreckt HP also ab?

Valentin: Unter den PC-Anbietern ist der Kampf um Marktanteile verstärkt zugange, wobei einige der hier tätigen Wettbewerber sicher nicht mehr profitabel operieren. Die Stückzahlen insgesamt steigen zwar, aber HPs Grundsatz, daß jede Produktlinie von Anfang an für sich profitabel arbeiten muß, wäre mit einem Home-PC in diesem Umfeld zur Zeit sicher nicht einfach zu erfüllen.

Wie schätzen Sie den Consumer-Markt und die momentane Wettbewerbssituation ein?

Valentin: Stark konjunkturabhängig - aber auf längere Sicht mit immer interessanter werdenden Angeboten durchaus zukunftsträchtig. Die Kategorien, die HP derzeit über Retail anbietet, haben sich insgesamt für uns sehr positiv entwickelt: Im Tintenstrahlmarkt etwa, der sich im Vergleich zum Vorjahr stückzahlenmäßig verkleinert hat, konnte HP als einziger Hersteller im Bereich Farbe seine Anteile steigern.

Claes Valentin ist Leiter Consumer Marketing bei der Hewlett-Packard GmbH in Böblingen.

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