? Herr Hasseler, das neue "amerikanische" 3Com-Organisationsmodell: Direkter Report der drei verantwortlichen Unit-Manager an Europa und die USA - wird heftig kritisiert. "Dieses Modell wird binnen Jahresfrist verschwinden," wagt sich Ex-3Com-Europachef Franz Fichtner vor. Was meinen Sie?HASSELER: Es gab verschiedene Ansichten darüber, ob 3Com/U.S Robotics in Deutschland nach diesem Modell agieren soll. Doch jetzt, nachdem wir es mit unseren 250 Mitarbeitern im Detail beschlossen haben, kann ich nicht erkennen, das es noch Probleme gibt. Kein Mitarbeiter mußte gehen. Außer Herr Fichtner und Herr Müller hat das auch niemand getan.
? Ihre Partner sind verunsichert. Sie fragen: Wie geht die Zusammenarbeit weiter?
HASSELER: Bis August gilt "Business as usual." Dann werden wir mit unseren Distributoren, zirka 200 Solution Partnern und etwa 1.000 Networking Partnern persönlich über die weitere Zusammenarbeit verhandeln. Das betrifft auch die U.S. Robotics-Partner: Sie werden integriert.
?Welche Unternehmensstärken wollen Sie forcieren? Welche Schwächen abstellen?
HASSELER: Unsere Stärken sind jetzt: Wir haben mit U.S. Robotics einen starken Retail-Kanal dazugewonnen. Für 3Com gilt, daß wir unseren Enterprise- und Kunden-Bereich deutlich aufgestockt haben. Und es gibt Synergieeffekte wie zum Beispiel Verkaufs-Know-how für alle Bereiche. Was unsere Schwächen angeht. Wir müssen unsere Markt- nähe bei Produktlokalisierung und Logistik verbessern. Daran werden wir arbeiten.
?Was haben Sie sich als neuer 3Com-Chef vorgenommen?
HASSELER: Wir wollen in allen Bereichen wachsen. Die Vorgaben aus Amerika sind da ganz klar. Zum Beispiel hat U.S. Robotics im letzten Jahr seine Marktanteile bei Modems in Deutschland von acht auf 22 Prozent gesteigert. Das will ich weiter deutlich verbessern. Insgesamt möchte ich dafür sorgen, daß wir eine der neuen 3Com angemessene Stellung im Netzwerkmarkt haben. Also an der Spitze ganz vorne dabei sind. (wl)