3Com - Rückkehr in den Enterprise-Markt

17.07.2003

Dem spektakulären Abschied von 3Com aus dem Enterprise-Geschäft soll ein nicht minder geräuschvoller Wiedereintritt folgen. Das sagte Espen Lund, frisch installierter Geschäftsführer der deutschen Filiale im Gespräch mit ComputerPartner. Das Comeback sei von der Unternehmensleitung "von langer Hand geplant", Produkte seien seit 18 Monaten in dem noch namenlosen Joint Venture mit dem chinesischen TK-Ausrüster Huawei entwickelt worden. Jetzt beginnt 3Com mit der Auslieferung: zunächst mit einem groß dimensionierten GB-Switch für Backbones; im September sollen sieben Router folgen.

Dass 3Com infolge seines Schlingerkurses der vergangenen Jahre ein Glaubwürdigkeitsproblem bekommen könnte, verneint Lund nicht. Doch er schätzt, dass dieses Problem verschwindet: durch das Engagement 3Coms, durch die deutliche, mit 160 Millionen Dollar unterfütterte Positionierung, durch "die Nachfrage von Kunden nach einer Cisco-Alternative" und, sieht man von dem eindeutigen Marktführer im Layer-2- und -3-Markt ab, dem fragmentierten Markt für Netzwerkkomponenten. Dass es allerdings "nicht einfach wird", gesteht er zu.

Als eine 3Com-Kernkompetenz schlechthin macht er die Partnerlandschaft geltend. Nicht nur die Partneranzahl, sondern deren Qualifikation führt der Geschäftsführer an. "Unsere VARs warten auf die Enterprise-Komponenten, um wieder Projekte angehen zu können", sagt Lund. Ein unlängst abgehaltenes Partnertreffen in Malaga habe gezeigt, die (Gold-)Partner seien "begeistert". Der Grund: Sie erwarten "bessere Margen" bei Projekten.

So folgt: Die Kombination Huawei/3Com muss nur noch bestätigen, was die Ankündigungen versprechen: ein ernst zu nehmender, mit langem Atem agierender Enterprise-Anbieter zu werden. (wl)

www.3Com.com

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