Nach achtjähriger Durststrecke meldet sich Netzwerker 3Com im Enterprise-Geschäft zurück. Die dafür vorgesehenen Produkte - zunächst zwei Core-Switches S12500 und die kleinere "Pizza"-Version S5800 - werden unter der neuen Marke "H3C" (Huawei/3Com) vertrieben; das eigens dafür lancierte, restriktive Channel-Programm kommt, wenn überhaupt, für Gold-Partner von 3Com in Frage - restriktiv, weil das Programm von Partnern einen hohen Zertifizierungsaufwand verlangt und auf Umsätze von mehreren Millionen Euro abzielt. Das erklärte 3Coms General Manager für Nordamerika Alex Dobson.

Deutschland-Statthalter Jörg Kracke betonte gegenüber ChannelPartner, das erhoffte Enterprise-Geschäft werde zunächst ausschließlich direkt über Systemintegratoren angetrieben werden. Er kündigte "eine erste Welle" an, die er auf 12 bis 18 Monate terminierte.

Dabei sei klar, dass H3C an dem Corebuilder-Erbe - im Jahr 2000 kündigte 3Com zur Überraschung seiner Kunden von einem Tag auf den anderen Enterprise-Switch Corebuilder ab; "ein Fehler", wie 3Com später zugab - zu tragen habe. Mit "wir können nur Schritt für Schritt das Vertrauen der Kunden gewinnen", beschrieb Kracke die heutige Einstiegssituation von H3C beziehungsweise 3Com.

Zu 3Com selbst sagte er, es werde weiterhin für das Volumen- und Projektgeschäft bei SMB-Kunden sorgen. Partner könnten darauf vertrauen, dass 3Com nicht "seinen Fokus verliert". (wl)