3Dfx will beim Fachhandel den Fuß in die Tür bekommen

19.10.2000
Die Münchener Niederlassung des amerikanischen Grafikkartenherstellers 3Dfx ist seit März hierzulande aktiv. Bisher konzentrierte sich das Unternehmen auf sein Kerngeschäft: den Retail-Kanal. Vorsichtig will man jetzt auch auf den Fachhandel zugehen.

Der amerikanische Grafikkartenanbieter 3Dfx hat bereits seit einiger Zeit Schwierigkeiten: steigende Quartalsverluste, Lieferprobleme bei neuen Produkten und einen starken Wettbewerber, Nvidia, der um mehr als nur eine Nasenlänge im Marktgeschehen vorne liegt (siehe ComputerPartner 32/00, Seite 48).

Das Unternehmen will jetzt noch mal das Ruder herumreißen und sich verstärkt auf das Chipgeschäft und damit auf den OEM-Vertrieb konzentrieren (wie vor der STB-Übernahme). Außerdem soll das Produktportfolio erweitert werden: Im vierten Quartal, in Deutschland nach eigener Aussage im November, bringt 3Dfx eine "Voodoo-TV"-Karte auf den Markt. Die neuen Produkte, die aus dem Kauf von Gigapixel resultieren, sind für das dritte oder vierte Quartal 2001 angekündigt.

"Wir wollen uns nicht mehr als reiner Anbieter aus dem Spieleumfeld positionieren, sondern auch neue Bereiche erschließen", sagt Lola Claesson, neue Regional-Marketing-Managerin für Zentraleuropa (siehe ComputerPartner 35/00, Seite 90).

Lange hat es gedauert: Voodoo 5 kommt doch

Im diesjährigen Weihnachtsgeschäft soll dann endlich die immer wieder angekündigte "Voodoo 5/6000" auf den Markt kommen. Laut Claesson ist der Liefertermin für Deutschland Ende Oktober/Anfang November. Über 1.000 Mark wird die Highend-Karte den Endanwender kosten. Mit diesem Produkt will 3Dfx endlich dem Erzrivalen Nvidia Kontra bieten. "Im vierten Quartal wird die komplette Voodoo-Range in ausreichenden Stückzahlen verfügbar sein", versichert dann auch die neue Marketing-Chefin. Ebenfalls im letzten Jahresviertel will 3Dfx seine Fühler Richtung Fachhandel ausstrecken. "Wir haben gute Geschäftsbeziehungen mit unserem Distributor P&T aufgebaut und starten hier jetzt gemeinsam eine Marketing-Aktion für das Jahresendgeschäft", sagt Claesson. Beginnen will man mit einem gemeinsamen Flyer, POS-Material und einem Gewinnspiel. Was wohl die 3Dfx-Mitarbeiter vorsichtig optimistisch stimmt, ist die angekündigte neue Chip-Generation unter dem EntwicklerCodenamen "Rampage", die das Unternehmen erstmals auf der Cebit vorstellen will. "Die neue Generation wird nicht mehr auf die Voodoo-Serie aufsetzen: Wir kommen dann mit der schnellsten Technologie auf den Markt", preist Claesson das neue Produkt schon mal an. (ch)

www.3dfx.com

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