Chinas Zensur geprellt

3G Kindle kommt um "Great Firewall" herum

02.11.2010
Amazons Kindle 3G ist auf dem chinesischen Graumarkt der Renner, weil der E-Book-Reader offenbar die "Great Firewall" genannte staatliche Zensur umgeht, wie die Hongkonger "South China Morning Post" berichtet.

Amazons Kindle 3G ist auf dem chinesischen Graumarkt der Renner, weil der E-Book-Reader offenbar die "Great Firewall" genannte staatliche Zensur umgeht.

Mit dem Kindle der 3. Generation kommt man auch ins WWW.
Mit dem Kindle der 3. Generation kommt man auch ins WWW.

Seiten wie Facebook und Twitter, welche staatlicherseits geblockt sind, können mit der Internetfnktion des neuen Kindle ohne Störungen aufgerufen werden, schreibt das Blatt.

Der Online-Riese Amazon selbst sagt, dass er weder das Kindle nach China importieren noch entsprechende Inhalte anbieten darf. Ein Händler in Beijing soll der "South China Morning Post" aber verraten haben, dass er eine Bezugsquelle im Ausland habe und davon 300 Stück in Monat verkauft habe.

Zahlreiche chinesische Blogger raten dem Blatt zufolge zum Kauf des Gerätes, weil es "die Mauer automatisch skalieren" könne. Die französische Presseagentur AFP will auf Taobao, Chinas Antwort auf E-Bay, Dutzende von Kindle 3G gesehen haben.

"Ich kann es nicht glauben. Ich habe nebenbei mal versucht, Twitter reinzubekommen, und was für eine Überraschung, ich habe es geschafft", wird ein chinesischer Blogger zitiert. "Und dann versuchte ich es schnell mit Facebook, und es lief ebenfalls perfekt. Habe ich geträumt? Nein, ich habe mich gekniffen und es hat wehgetan."

Das Kindle 3G nutzt gelangt in über 100 Ländern per Wi-Fi ins Internet, so auch in China dank Global System Mobile Communication.

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