40 Prozent Preisverfall im Monitor-Markt macht Herstellern zu schaffen

29.10.1998

MÜNCHEN: 1998 gingen die Preise im Display-Segement rapide nach unten: Satte 40 Prozent Preisverfall machten den Anbietern zu schaffen. Peter R. Oberegger, Geschäftsführer der Nokia Display Products GmbH, geht für das nächste Jahr von einer Marktkonsolidierung aus und plant bereits eine "Erweiterung der Handels-Vertriebskanäle"."Wir rechnen zwar mit einer Umsatzsteigerung von 20 Prozent im laufenden Geschäftsjahr (Ende: 31.12.) und haben damit unsere Vorgaben erfüllt. Unsere intern gesteckten Ziele haben wir aber nicht erreicht", erklärte der Nokia-Front-Mann für Zentraleuropa gegenüber ComputerPartner. Konkrete Umsatzzahlen will Oberegger noch nicht herausgeben, "da uns ja noch das Jahresendgeschäft bevorsteht".

Als Gründe für das Nicht-Erreichen der internen Ziele sieht der Geschäftsführer vor allem den diesjährigen Display-Preisverfall von 40 Prozent im deutschen Markt. "Im Moment zieht der Komponentenmarkt, zum Beispiel Bildröhren, wieder an. Was zu einer künstlichen Verknappung führt und damit eine langsam einsetzende Preisstabilisierung einläutet. Ich rechne für das erste Quartal 1999 noch mit Engpässen. Danach dürften die Lieferschwierigkeiten beseitigt sein", prognostiziert Oberegger. Den Preisverfall für Monitore schätzt er im nächsten Jahr "auf zirka 15 Prozent - im schlimmsten Fall 18 Prozent".

Bei der strategischen Ausrichtung von Nokia Display soll der Fokus weiter im High-end-Bereich liegen: "Es bestehen keine Ambitionen, den Retail-Kanal für unsere Produkte zu erobern. Wir konzentrieren uns weiter auf das Business-Segment.", sagt Oberegger. Dennoch will das Unternehmen "seine Vertriebskanäle im Handel erweitern". Bei den drei Distributoren Peacock, Macrotron und Computer 2000 solle es zwar bleiben, aber: "Wir denken sehr stark darüber nach, direkt mit großen Systemhäusern zusammenzuarbeiten. Diese Forderung an uns besteht von Seiten des Handels. Wenn sich die Marktlage im nächsten Jahr beruhigt hat, werden wir auch unsere Mitarbeiterzahl von 33 weiter aufstocken", so Oberegger. (ch)

"Unsere intern gesteckten Ziele haben wir nicht erreicht", erklärt Peter R. Oberegger, Geschäftsführer der Nokia Display GmbH in München.

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