450 Teilnehmer bei Freiberufler-Kongress in München

23.07.1998

MÜNCHEN: Schon mit den 200 Besuchern zur Premiere des DV-Freiberufler-Kongresses waren die Veranstalter 1997 zufrieden. In diesem Jahr konnten die Computerwoche Verlag GmbH und die r&p Management Consulting 450 Teilnehmer und 36 Ausstellerfirmen im Münchner MOC begrüßen.Spezialisten stehen hoch im Kurs. Das zeigte die zweite Auflage des DV-Freiberufler-Kongresses deutlich. Immerhin 450 IT-Consultants waren der Einladung nach München gefolgt. Sie suchten wertvolle Informationen über juristische und steuerliche Fragen, über Marketing und Honorargestaltung. Die Themen trafen offensichtlich den Nerv der Teilnehmer: Der Vortragssaal war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Kleines Ärgernis am Rande: Einer der vorgesehenen Referenten fehlte unentschuldigt, und so fiel der Vortrag

"Der Einstieg in IT-Freiberuflichkeit und die erfolgreiche Etablierung" ins Wasser. Zumindest den ersten Schritt hatten die Teilnehmer ohnehin bereits hinter sich. Und zur Etablierung bot der Kongreß eine ideale Plattform. Die Veranstaltung diente Projektsuchenden wie Projektanbietern als Kontaktbörse. Was sich nicht zuletzt im regen Treiben auf der begleitenden Ausstellung widerspiegelte. "Ich habe hier vor allem interessante Kontakte geknüpft", so Roland Imhof von der Imhof IT-Consulting aus Eching.

"Body-Leasing" im Aufwind

"Noch auf dem Kongreß wurden viele Engagements vereinbart", zog der Chefredakteuer der veranstaltenden Zeitschrift "Freiberufler Info", Wolf-Dietrich Lorenz, ein positives Fazit. In seinem Referat malte Lorenz eine rosige Zukunft für IT-Freiberufler aus - auch für die Zeit nach Euro und 2000: "Der Anteil der Dienstleistung gewinnt gegenüber dem Produktgeschäft ständig an Bedeutung. Überall fehlt Personal. Da springen Freiberufler in die Bresche." Qualifizierte Kräfte sind begehrt in der Branche, das sogenannte "Body-Leasing" ist im Aufwind. Gleich mehrere solcher Vermittlungsunternehmen traten als Aussteller auf.

Lorenz legte IT-Firmen die Zusammenarbeit mit Freelancern ans Herz. Sie seien oft besser und breiter ausgebildet als die internen Mitarbeiter und vor allem hochmotiviert, da sie ja auf Folgeaufträge hofften. Und nebenbei würden sie durch ein ausschließlich projektgebundenes Engagement auch noch helfen, die Kosten zu reduzieren. (rk)

Der Vortragssaal im Münchner MOC war prall gefüllt. Angeregte Gespräche prägten das Bild beim zweiten DV-Freiberufler-Kongreß.

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