50 Millionen Breitbandverbindungen in Europa

14.06.2001

Bekannt ist, mit welchen Problemen das Geschäft mit breitbandigen Verbindungen derzeit konfrontiert ist. Trotzdem glaubt Marktforscher IDC in dem Report "European Broadband Services 2000 bis 2005", in Europa dürften nach einigen Verzögerungen bei der Einführung bis zum Jahr 2005 über 50 Millionen Breitbandverbindungen installiert sein. Rund 15 Milliarden Dollar, so IDC-Analyst Hamisch Mackenzie, würden dann in diesem Markt umgesetzt werden.

Seine Kritik an der bisherigen Entwicklung in Europa formuliert Mackenzie so: "In den letzten 18 Monaten ist die Etablierung von Breitbandnetzen in den Ländern Westeuropas alles andere als optimal gelaufen." In einigen Ländern sei der Wettbewerb immer noch unterentwickelt, es gebe technische und logistische Probleme und außerdem mangele es an interessanten Inhalten und Know-how für Dienstleistungen, die von den Kunden gewünscht werden.

Vor allem die nur halbwegs betriebene Deregulierungspolitik in Europa macht der Analyst für den allgemeinen Katzenjammer beim Aufbau der Breitbandnetze verantwortlich. Zwar funktioniere der Wettbewerb bei Standarddiensten, doch sei bei den technisch anspruchsvolleren Services vieles versäumt worden. Das Sofortrezept, das der IDC-Analyst präsentiert, mutet allerdings wenig marktliberal an: Staatliche Anschubinvestitionen seien notwendig; sie sollten den Wettbewerb ankurbeln. (wl)

www.idc.com

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